Freiheit für politische Gefangene in Südkorea

„Das Datum des Unabhängigkeitstags ist angelehnt an die Bewegung des ersten März, die in ganz Korea für Unabhängigkeit und politische Freiheit kämpfte. Angesichts der Annäherungs- und Friedenspolitik, die von der koreanischen Regierung seit ihrem Amtsantritt seit vielen Monaten geführt wird, sollten verstärkt Anstrengungen unternommen werden, die immer noch willkürliche Sicherheitsgesetzgebung, welche die Freilassung der friedenspolitischen Gefangenen verhindert, abzuschaffen“, erklärt Sylvia Gabelmann, für die Fraktion die LINKE Mitglied der deutsch-südasiatischen Parlamentariergruppe. Sie fordert anlässlich des Unabhängigkeitstags am 1. März, an dem in Südkorea die Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft gefeiert wird, die Haftentlassung der verbliebenen politischen Gefangenen in Südkorea.

Gabelmann weiter:

„Mich besorgt aufs Äußerste die Inhaftierung des wegen Friedensaktivitäten inhaftierten Politikers Lee Seok-ki, der seit fünf Jahren täglich 23 Stunden in einer 2,5 Quadratmeter großen Zelle eingesperrt ist und gemäß seiner Verurteilung noch weitere vier Jahre vor sich hat. Die Regierung Moon hat seine Begnadigung kürzlich endgültig ausgeschlossen. Die jüngste Kundgebung für Lees Freilassung, an der 4000 Menschen teilnahmen, zeigt jedoch seinen Rückhalt und den Wunsch der Menschen nach verstärkter Fortführung der friedenspolitischen Anstrengungen auf der Halbinsel, die zu einem neuen innerkoreanischen Dialog, Familienzusammenführungen, gemeinsamen Sportveranstaltungen und dem Bau einer Eisenbahnlinie nach Norden geführt haben. Gerade vor dem Hintergrund weltweit zunehmender militärischer Spannungen ist es besonders wichtig, sich weiter für Frieden und Abrüstung auf der koreanis chen Halbinsel einzusetzen und alle Friedensaktivisten freizulassen.“

Quelle:

Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag