Hohe Beteiligung an Warnstreiks in Bayern

Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst am heutigen Tag verzeichnen eine „außerordentlich gute Teilnahmequote“, wie Norbert Flach, stv. Landesbezirksleiter von ver.di Bayern, berichtet. Die Zahl der Warnstreikenden liegt nach seinen Angaben heute in Bayern im hohen einstelligen Tausenderbereich und umfasst „alle Facetten des öffentlichen Dienstes in allen Regierungsbezirken“.

In etlichen Streiklokalen haben sich nach Berichten lange (corona-konforme) Schlangen vor der Streikerfassung gebildet. „Diese Streikbeteiligung zeigt die massive Verärgerung und Enttäuschung der betroffenen Beschäftigten über das mehr als unzureichende Angebot der Arbeitgeber. So demotiviert man ganze Belegschaften“, erklärte Norbert Flach: „Und das gerade in Zeiten der Pandemie, wo sogar schon Bundeswehrsoldaten in Teilen des öffentlichen Dienstes eingesetzt werden müssen“, kritisierte Flach.

Die angebotenen geringen Entgeltsteigerungen nach sieben Nullmonaten bedeuten faktisch 36 Monate Stagnation bei den Gehältern, da am 1. Januar mit dem Ende der Mehrwertsteuersenkung die Inflation zurückkommen wird. „Die Arbeitgeber sollen wissen: Ein Abschluss muss so anständig sein, dass er die Kolleginnen und Kollegen in der systemkritischen Infrastruktur nicht demotiviert“, forderte Flach.

Quelle:

ver.di Bayern