ÖPNV-Streiks in Bayern werden ausgeweitet

Am Dienstag wird es auch in Bayern zu massiven Streiks im ÖPNV kommen. Zum einen streiken die Beschäftigten der kommunalen Arbeitgeber für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag, zum anderen gehen zahlreiche Beschäftigte der privaten Omnibusunternehmen in Bayern (LBO) zum dritten Mal in den Ausstand.

Im Tarifstreit mit den privaten Omnibusunternehmen in Bayern werden die Streiks ausgeweitet. Trotz bisher zweier Streiktage haben sich die Arbeitgeber nicht bewegt. Jetzt gelte es, weiter zu machen, betont die Verhandlungsführerin Silke Vorpahl von ver.di Bayern. Gestreikt wird in Coburg, Würzburg und Aschaffenburg.

Auch im Tarifkonflikt für die Beschäftigten im ÖPNV bei den kommunalen Arbeitgebern wird Druck aufgebaut. Bundesweit sind 87.000 Beschäftigte aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, in Bayern ca. 8.500. Hintergrund ist, dass die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber (VKA) abgelehnt hat, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen für einen bundesweiten Rahmentarifvertrag einzutreten. Gefordert werden vor allem Regelungen zur Entlastung der Beschäftigten.

15.000 Stellen wurden in den letzten 20 Jahren abgebaut, „damit ist die Grenze der Belastbarkeit für die Beschäftigten erreicht“, betonte der ver.di-Vertreter in Bayern, Kai Winkler. „Die Lage ist ernst, der Warnstreik ein deutliches Signal an die Arbeitgeber, Verhandlungen aufzunehmen“, so Winkler.

Zum Streik im Tarifkonflikt ÖPNV sind die kommunalen Verkehrsbetriebe in folgenden Städten aufgerufen: München, Nürnberg, Augsburg, Regensburg, Landshut, Fürth, Coburg, Bamberg, Aschaffenburg und Schweinfurt.

Zum Streik im privaten Omnibusgewerbe sind aufgerufen:
Stadtverkehr Aschaffenburg GmbH (ganztägig)
• SÜC Bus und Aquaria in Coburg (ganztägig)
• NVG Omnibus-Betriebs-GmbH in Würzburg

Quelle:

ver.di Bayern