DKP Berlin unterstützt Volksinitiative »Unsere Schule«

Volksinitiative Unsere SchuleDie DKP Berlin unterstützt die privatisierungskritische Volksinitiative »Unsere Schule« von »Gemeingut in BürgerInnenhand e.V.« Sie sei nur ein erster Schritt, aber ein Erfolg der Initiative würde erzwingen, dass sich das Abgeordnetenhaus mit der vom Berliner Senat geplanten Schulbau-GmbH befasst, schreibt der Landesvorstand der DKP Berlin in einer Pressemitteilung. Die Kommunisten wollen auf der Straße über die Privatisierung von Schulgrundstücken und -gebäuden informieren und für die Volksinitiative Unterschriften sammeln. Schwerpunkte der Aktionen werden Pankow und Friedrichshain/Kreuzberg sein.

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Die Sprecherin der DKP-Landesorganisation, Barbara Majd Amin, erklärte dazu: »Der Berliner Senat setzt die Privatisierungen der rot-roten Landesregierungen zwischen 2001 und 2011 fort. Damals wurden durch den Verkauf von Landesbetrieben und fast 200.000 Wohnungen zusätzliche Profite für das Finanz- und Monopolkapital geschaffen. Jetzt sollen Dutzende Schulen in eine GmbH und damit letztlich in das Privatrecht überführt werden. Dagegen ist Widerstand nötig!«

Die Überführung von Schulen in Privatrecht kann nach Ansicht der DKP Berlin nicht damit begründet werden, dass die »Schuldenbremse« dem Land Berlin staatliche Kreditaufnahme in der erforderlichen Höhe verbietet. Das Instrument der »Schuldenbremse« und die Schattenhaushalte, mit denen sie umgangen wird, dienten allein der privaten Infrastrukturfinanzierung, so die DKP. »Sie führen zu  Maximalrenditen für Private und zu einem höheren Anteil von Zins und Tilgung am Staatshaushalt. Unter dem Strich wächst die Summe, die den Arbeitenden zugunsten des Finanzkapitals abgezogen wird und nicht in Investitionen fließt.« Die DKP lehnt die »Schuldenbremse« als Förderprogramm für das Finanzkapital ab.

Stefan Natke, Zimmermann und Sprecher der DKP-Landesorganisation, ergänzt: »Die Hauptproduktivkraft ist der Mensch. Notwendig ist ein Ausbildungsförderungsprogramm für die Mangelberufe in der Verwaltung und auf dem Bau. Die Arbeitenden müssen Arbeitsbedingungen erkämpfen, die für den Nachwuchs attraktiv sind. Stattdessen baut der Senat noch eine Parallelstruktur auf, und wieder einmal eine private. Das führt zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen, zögert den Baubeginn hinaus und nützt den regionalen Baubetrieben überhaupt nichts. Am Ende werden dann Großkonzerne beauftragt, die die profitabelsten Maßnahmen vorziehen und notwendige Sanierungen weiter vernachlässigen.«

Quelle: DKP Berlin / RedGlobe