uni-assist: Stillstand bei Tarifverhandlungen – Streiks zu erwarten

Bei den Tarifverhandlungen am gestrigen Dienstag, dem 7. Januar 2020 zwischen ver.di und uni-assist e.V., einem Dienstleister der deutschen Hochschulen, konnten keinerlei Fortschritte erzielt werden.

Vereinbart worden war ursprünglich, dass über die die Tarifvertragsbasis TVöD Bund oder TV-L weiterverhandelt und über die konkreten Arbeitgebervorstellungen zur betrieblichen Altersvorsorge diskutiert wird. Das bisherige Angebot von uni-assist e.V., das seit Monaten bekannt ist, umfasst den Tarifvertrag der Länder ohne die Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst (VBL). „Es war leider so, als wäre für die Arbeitgeber seit September die Zeit stehen geblieben“, so Jana Seppelt, Verhandlungsführerin von ver.di.

Beim Thema betriebliche Altersvorsorge möchte uni-assist e.V. die VBL tarifvertraglich ausschließen und stattdessen mit dem Betriebsrat eine freiwillige Direktversicherung aushandeln, deren Inhalte nicht näher erläutert wurden. Genaueres wurde von Arbeitgeberseite nicht vorgetragen, da dies dann mit dem Betriebsrat und nicht mit der Tarifkommission geregelt werden solle. Die Notwendigkeit, den organisierten Beschäftigten zu erklären, warum sie für höchstens vage Vorstellungen einer nicht näher erklärten Direktversicherung auf die VBL verzichten sollen, wurde nicht gesehen. Am kommenden Donnerstag entscheiden die ver.di-Mitglieder, die zwei Drittel der Belegschaft ausmachen, über weitere Streikmaßnahmen.  

ver.di fordert neben der Anwendung des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst (TVöD Bund inklusive VBL) eine Reduzierung der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit, verlässliche und transparente tarifvertragliche Regelungen im Umgang mit Befristungen und Entfristungen sowie eine Vorteilsregelung für ver.di-Mitglieder.  

Quelle:

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg