Kick-off für die Proteste

170708g20demoAm Sonnabend versammelten sich in Hamburg GegnerInnen des G20-Gipfels zu einer »Kick-Off-Konferenz« in der Roten Flora. In zahlreichen
Arbeitsgruppen wurden Aktivitäten gegen den G20-Gipfel geplant. »Der Startschuss ist gegeben. Wir treten heute in die heiße Phase ein – bereits einige Tage vor der Polizei«, erklärte Nico Berg für den Vorbereitungskreis. »Mit vielfältigem, massenhaftem und unberechenbarem Widerstand wird der reibungslose Ablauf der Gipfelinszenierung gestört werden«, ergänzt Andreas Beuth für das Autonome Bündnis »Welcome to Hell«.

Timon Simons von der Hafenaktion im Rahmen der G20-Proteste führt weiter aus: »Die Ablehnung der G20 und der von ihnen verwalteten Welt stösst auch ausserhalb von Hamburg und Deutschland auf Zustimmung. Wir erwarten Protestierende aus ganz Europa, von Finnland bis Spanien. Um auch Aktivisten aus Ländern wie Griechenland und Zypern die Teilnahme an den Protesten zu ermöglichen, sammeln wir bereits jetzt Geld für Flugtickets. Das ist unser Beitrag zur europäischen Einigung.«

Auch die kürzlich seitens der Stadt verkündete Demonstrationsverbotszone war Thema: »Blaue Zone hin oder her: seine politischen Rechte verteidigt man, indem man sie ausübt. BlockG20 wird die Demoverbotszone faktisch außer Kraft setzen«, so Emily Laquer von der Interventionistischen Linken.

Konkret wurden folgende Aktionen während der Konferenz vorbereitet:

»We are here«-Demo (24.6.): Eine Demo von Refugees, Migrant_innen und Unterstützungsnetzwerken. Es gibt viele Gründe gegen G20 zu sein, vor allem für Refugees und Migrant_innen. Willkommen zusammen – wir kommen zusammen!

Block-G20 (7.7.): Hamburg hat sich den G-20-Gipfel eingeladen und damit auch die Proteste dagegen. Die Aktivistinnen und Aktivisten wollen nicht zulassen das Hamburg seine Innenstadt in eine Demokratiefreie Zone verwandelt und sich massenhaft und bunt den Raum für ihre Proteste nehmen.

Social-Strike Aktion (7.7.): Eine international vorbereitete Aktion im Hafen die massenhaft und symbolisch südlich der Elbe »die Logistik des Kapitals unterbrechen« will und inhaltlich auf die »soziale Frage« zielt.

Jugend gegen G20 (7.7.): Gerade in der Jugend stossen die G-20 und die von ihr verwaltete Welt auf breite Ablehnung. Von vielfältigen und kreativen Aktionen bis hin einem hamburgweiten Bildungsstreik haben sich hier junge Menschen zusammengeschlossen um ihren Protest sichtbar zu machen.

Grossdemonstration (8.7.): Die Proteste gegen das Treffen der G-20 sind inhaltlich so breit wie in der Form vielfältig. Ein deutliches Zeichen hierfür wird die Großdemonstration am Samstag in der Hamburger Innenstadt sein.