Eisiger Protest in Bremerhaven

Bunter Protest in Bremerhaven. Foto: Hartmut DrewesMehrere hundert Menschen haben am Sonnabend in Bremerhaven gegen den antirussischen Kriegskurs der NATO demonstriert. Anlass des Protestes, zu dem unter anderem das Bremer Friedensforum, Die Linke und die DKP aufgerufen hatten, war die seit Freitag im Hafen von Bremerhaven laufende Entladung von Frachtschiffen mit NATO-Panzern. Rund 250 dieser Kriegsfahrzeuge sollen von Nordwestdeutschland aus vor allem nach Polen und in die baltischen Staaten, nahe an die russische Grenze verlegt werden. Geplant sind zudem Truppenmanöver der NATO-Staaten in Bulgarien und Rumänien. Mehr als 4.000 US-Soldaten werden dauerhaft in Polen stationiert.

Auch wenn die Zahl der Demonstranten unter anderem wegen des eisigen Wetters überschaubar blieb, fühlte sich Christian Brans-Schreckeneder auf Radio Bremen schon zu einem Kommentar provoziert, in dem er den Friedensaktivisten »blanken Populismus« vorwarf und sie bezichtigte, die »permanenten militärischen Drohgebärden der russischen Streitkräfte an der NATO-Ostflanke« zu ignorieren – als wäre es nicht die westliche Kriegsallianz gewesen, die ihren Machtbereich immer weiter nach Osten ausgedehnt hat.

Quellen: Bremer Friedensforum, Radio Bremen / RedGlobe