Tarifverhandlungen in der Papierverarbeitung vertagt

Die dritte Tarifverhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung ist in Berlin ergebnislos auf den 14. Januar 2019 vertagt worden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warf den Vertretern des Hauptverbandes Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) vor, Chancen verstreichen zu lassen, „deutliche Schritte hin zu einem fairen Tarifabschluss zu gehen“.

Während ver.di sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 90 Euro fordert, will die Arbeitgeberseite ein verbessertes Lohnangebot von einer Öffnungsklausel abhängig machen. Diese soll die Möglichkeit bieten, mit Betriebsräten zu vereinbaren, den Zeitpunkt der Lohnsteigerungen nach hinten zu verschieben. Um wie viele Monate es sich handeln soll, ließ der HPV im Unklaren.

„Von der dritten Verhandlungsrunde haben wir deutlich mehr erwartet als eine Diskussion über Öffnungsklauseln“, sagte der stellvertretende ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. „Beschäftigte, die gute Leistungen erbringen, haben zumindest ein Arbeitgeber-Angebot verdient, das verhandlungsfähig ist.“ Der HPV hatte bisher lediglich vier Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 29 Monaten mit fünf Nullmonaten angeboten.

Quelle:

ver.di