24 Studenten Streik gegen die Kürzungen

Plakat der PAME gegen »das dritte Kürzungspaket im Dienst des Großkapitals«. Grafik: PAMEDie Beschäftigten im öffentlichen Dienst Griechenlands sind für den morgigen Mittwoch zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Mit dem Ausstand protestiert der Gewerkschaftsbund ADEDY gegen das neue Kürzungspaket, das die Eurogruppe der griechischen Regierung aufgezwungen hat. Es ist die erster große Protestaktion der traditionellen Gewerkschaften seit dem Amtsantritt der von Syriza geführten Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Bereits am gestrigen Montag folgten zahlreiche Mitglieder der Gewerkschaft einem Aufruf der ADEDY zu einer Kundgebung vor dem Parlamentsgebäude in Athen. Im Aufruf zu dieser Demonstration hatte die Organisation ein Ende der Kürzungspolitik sowie eine einseitige Schuldenstreichung und eine Verweigerung weiterer Zahlungen gefordert. »Dieses neue Memorandum gegen das Volk haben wir nicht gewählt«, erinnerte die Gewerkschaft Syriza an ihre Wahlversprechen.

»Wenige Tage nach dem Referendum vom 5. Juli, bei dem 62 Prozent der Griechen ›nein‹ zu den neuen Maßnahmen gesagt haben, stehen wir vor der gleichen Situation, als wenn das Referendum nicht durchgeführt worden wäre«, kritisierte die zur ADEDY gehörende Gewerkschaft der Kommunalangestellten. Der Protest richtet sich unter anderem gegen die im Diktat der EU festgelegten Rentenkürzungen, die Erhöhung direkter und indirekter Steuern sowie der Sozialversicherungsabgaben und andere Grausamkeiten.

Für den heutigen Dienstag rief die ADEDY ihre Mitglieder zu Versammlungen in den Betrieben und zur Besetzung öffentlicher Gebäude auf. Auch die kommunistische Gewerkschaftsfront PAME mobilisiert für Großkundgebungen am Mittwoch.

Quellen: ADEDY, Resumen Latinoamericano / RedGlobe