Goldener Sonnenuntergang: Antifaschistischer Erfolg in Griechenland!

Am 7. Oktober hat der Oberste Gerichtshof Griechenlands die faschistische Partei Chrysi Avgi („Goldene Morgenröte“) als kriminelle Vereinigung eingestuft und Urteile gegen führende Mitglieder ausgesprochen. In Athen fand aus diesem Anlass eine breite und gewaltige Demonstration statt an der rund 20 000 Menschen teilnahmen, um ihrer Freude über das Urteil Ausdruck zu verleihen. Die Polizei wiederum ging gegen diese antifaschistische Manifestation mit brutaler Gewalt vor. Dies geschah nicht aus Zufall, schließlich sind – und das zeigen vorangegangene Wahlergebnisse und diverse Vorfälle – Mitglieder und Sympathisanten der Neonazipartei in den Reihen der griechischen Polizei in überdurchschnittlich hoher Zahl vertreten.

Über Jahre hinweg kämpften die griechischen AntifaschistInnen und die Arbeiterklasse Griechenlands darum die Partei zu zerschlagen. Allen voran die klassenkämpferische Gewerkschaft PAME, die GenossInnen der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) und unsere Schwesterorganisation KNE bemühten sich durch Anwälte, Aufklärungsarbeit, Solidarität und Gegenwehr darum der Organisation ein Ende zu bereiten.

Die griechischen Faschisten von Chrysi Avgi hatten immer wieder Angriffe und bewaffnete Überfälle auf Linke, GewerkschafterInnen und MigrantInnen durchgeführt, waren am organisierten Verbrechen beteiligt und ermordeten auch fortschrittliche Persönlichkeiten wie den antifaschistischen Rapper Pavlos Fyssas. Die Einstufung der Partei als kriminelle Vereinigung bedeutet daher einen herben Schlag für den Faschismus in Griechenland. In Zeiten von Krise und überall voranschreitendem Staatsumbau wird aber auch dieser wichtige Sieg nicht ausreichen, um die Gefahr des Faschismus endgültig zu bannen. Hierfür bedarf es noch vieler weiterer Anstrengungen und der letztlichen Überwindung des kapitalistischen Ausbeutersystems.

Diesen Kampf werden wir gemeinsam und erfolgreich eines Tages zu Ende führen!

Solidarität und Glückwünsche gen Griechenland und an unsere GenossInnen – Erkämpft nicht geschenkt!

Quelle:

SDAJ – Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend