Massenkundgebung gegen Regierung und Kapital

Die griechische Arbeiterklasse sandte am vergangenen Samstag eine deutliche Botschaft an die konservative Regierung in Athen. Im makedonischen Saloniki, zweitgrößte Stadt Griechenlands nach der Hauptstadt, versammelten sich tausende Demonstrantinnen und Demonstranten, um gegen die arbeiter- und volksfeindlichen Maßnahmen der Regierung der „Neuen Demokratie“ zu protestieren. Mehrere Gewerkschaftsstrukturen hatten zu der Kundgebung aufgerufen, federführend war die Militante Arbeiterfront PAME (Πανεργατικό Αγωνιστικό Μέτωπο), die der Kommunistischen Partei Griechenlands (Κομμουνιστικό Κόμμα Ελλάδας, KKE) nahesteht. In den Reden wurde auf die Notwendigkeit hingewiesen, den gewerkschaftlichen Kampf zu stärken, um als organisiertes Kollektiv der Regierung und dem Kapital entgegenzutreten. Das Volk dürfe nicht abermals für die kapitalistische Wirtschaftskrise zahlen.

Stärkung des antikapitalistischen und antimonopolistischen Kampfes

An der Kundgebung nahm auch Dimitris Koutsoumbas, Generalsekretär der KKE, teil. Gegenüber den Medien erklärte er: „Die Arbeiterklasse und das griechische Volk können der ND-Regierung oder den anderen politischen Parteien nicht vertrauen, die, anstatt die von ihnen allen gemeinsam beschlossenen Memorandum-Maßnahmen aufzuheben, im Gegenteil, neue Maßnahmen mit Gesetzgebungsakten und Schnellverfahren im Parlament einführen, die das Einkommen des Volkes weiter schmälern, die Arbeitsbeziehungen zerschlagen und die seit langem bestehenden Rechte aller Arbeiter in allen Sektoren abschaffen. Und all dies manchmal unter dem Vorwand der Pandemie und manchmal unter dem Vorwand der Wirtschaftskrise.“ Der Reichtum Griechenlands müsse in gesellschaftliches Eigentum übergehen, wodurch wissenschaftliche Planung der Wirtschaft möglich sei, frei von imperialistischen Fesseln, mit der Arbeiterklasse und dem Volk an der Macht – hierfür brauche es die revolutionäre Organisierung, die auf den Sozialismus orientiert. „Wir rufen das griechische Volk auf, auf diesem Weg zu kämpfen. Um die Arbeiter- und Klassenbewegung, die PAME, das gesellschaftliche Bündnis aller Volkskräfte, in antikapitalistischer und antimonopolistischer Richtung zu stärken und um die KKE zu scharen“, schloss Koutsoumbas.

Quelle: Solidnet

Quelle:

Zeitung der Arbeit