In Wien bleibt alles wie gehabt

Juliana Okropiridse, Spitzenkandidation von Wien ANDAS. Foto: Piratenpartei (CC BY 3.0 DE)Die österreichische Hauptstadt Wien, die zugleich ein Bundesland ist, bleibt auch nach der heutigen Wahl vermutlich von einer Koalition aus Sozialdemokraten und Grünen regiert. Trotz Verlusten von fast fünf Punkten blieb die Wien seit 70 Jahren regierende SPÖ nach dem vorläufigen Ergebnis mit 39,44 Prozent stärkste Partei und erhält 44 Mandate im 100 Abgeordnete zählenden Gemeinderat. Zusammen mit den Grünen, die rund 1,5 Prozentpunkte abgaben und auf 11,15 Prozent kommen, reicht das für eine Mehrheit von 53 Sitzen.

Das im Vorfeld prognostizierte Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der SPÖ und der ultrarechten FPÖ, die im Wahlkampf mit Rassismus punkten wollte, blieb aus. Die Ultras legten zwar um knapp 6,5 Punkte zu, blieben aber mit 32,23 Prozent deutlicher als von manchen erwartet hinter den Sozialdemokraten. Die konservative ÖVP gibt nochmal mehr als fünf Punkte nach und kommt in Wien nur noch auf 8,7 Prozent. Damit ist sie hinter die Grünen zurückgefallen und nur noch viertstärkste Kraft. Als einzige weitere Partei sind die NEOS im Gemeinderat vertreten. Sie kamen bei ihrem ersten Wahlantritt auf knapp sechs Prozent.

Eine Enttäuschung verzeichnete »Wien Anders«, das Bündnis aus KPÖ, Piratenpartei, »Echt Grün« und der »Plattform der Unabhängigen«. Hatte man sich ursprünglich Hoffnungen gemacht, in den Gemeinderat einziehen zu können, standen am Ende nur 1,1 Prozent. Das ist sogar noch ein leichter Rückgang gegenüber dem Ergebnis, das die KPÖ vor fünf Jahren alleine erreicht hatte. Achtungsergebnisse gab es nur bei den Bezirksvertretungswahlen in Leopoldstadt (2,68 Prozent) und Margareten (3,07 Prozent).

Bescheiden blieben auch die Ergebnisse der Partei der Arbeit/Solidaritätsplattform, die nur in einigen Bezirken kandidiert hatte. Sie kam nirgendwo auf 0,2 Prozent der Stimmen.

Quelle: wien.gv.at / RedGlobe