Steiermark: Viel öffentliches Geld für private Berater

Werner Murgg (KPÖ) für Kostenbremse bei Consulting-Firmen

Seit Jahrzehnten werden politische Entscheidungen häufig von Beraterfirmen beeinflusst. Für vermeintlich oder tatsächlich unabhängige Expertisen wird sehr viel öffentliches Geld ausgegeben. Die Summen sorgen immer wieder für Kopfschütteln – auch in der zu Ende gehenden Periode wurden beinahe 16 Mio. Euro ausgegeben. Die KPÖ tritt für eine deutliche Senkung der Beratungskosten ein.

KPÖ-LAbg. Werner Murgg kämpfte in der vergangenen Periode als Vorsitzender des Kontrollausschusses gegen den Consulting-Dschungel und erzwang eine Offenlegung der Kosten. Damals gelobte die Regierung, künftig sparsamer mit Beratungsleistungen umzugehen. Inflationsbereinigt sind die Ausgaben aber nur minimal gesunken, wie aktuelle Zahlen zeigen. Nach wie vor gibt es keinen Einblick in die Beratungsausgaben von landesnahen Unternehmen.

„In manchen Fällen mag es sinnvoll sein, Expertisen von außen zu holen. Aber genauso oft werden parteinahe Firmen und Personen mit Aufträgen versorgt, die auch in den Abteilungen erledigt werden könnten. Wenn die Abteilungen personell so schwach ausgestattet sind, wäre im Interesse der Qualität zuerst dort anzusetzen“, betont Murgg.

Konkret haben die steirischen Regierungsmitglieder folgende Summen für Beratungsverträge ausgegeben:

Periode 2005-2010 Periode 2015-2019

LH Voves 4,3 Mio. LH Schützenhöfer 2,12 Mio.

LR Edlinger-Ploder 3,5 Mio. LR Drexler 4,09 Mio.

LR Wegscheider 3,5 Mio. LR Lang 4,88 Mio.

LR Grossmann u. Vollath 2,0 Mio. LR Lackner 1,54 Mio.

LH-Stv. Schützenhöfer 0,6 Mio. LH-Stv. Schickhofer 1,38 Mio.

LH-Stv. Schrittwieser 0,5 Mio. LR Kampus 0,66 Mio.

LR Buchmann 0,3 Mio. LR Eibinger-Miedl 0,58 Mio.

LR Seitinger 0,3 Mio. LR Seitinger 0,35 Mio.

Summe XV. Periode 15 Mio. Summe XVII. Periode 15,59 Mio.

Quelle:

KPÖ Steiermark