Antifaschisten treffen sich in Prag

FIRVom 18. bis 20. November 2016 findet in Prag der XVII. ordentliche Kongress der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten statt. Die Mitgliedsverbände aus mehr als 20 europäischen Ländern und Israel repräsentieren die ehemalige Partisanen und Widerstandskämpfer, Kämpfer der Anti-Hitler-Koalition, Deportierte und Verfolgte, ihre Familienangehörigen und Antifaschisten heutiger Generationen.

Seit dem 16. ordentlichen Kongress in Sofia 2013 haben wichtige Entwicklungen für die politische Arbeit stattgefunden, erklärte FIR-Generalsekretär Ulrich Schneider. Als Beispiele nannte er die großartigen Gedenkveranstaltungen zum 70. Jahrestag der Sieges über den Faschismus sowie gemeinsame Aktivitäten wie das Internationale Jugendtreffen in Auschwitz. Solche Aktivitäten unterstrichen die hohe Anerkennung der Organisation und die Bedeutung der Arbeit mit der Jugend.

Auf der anderen Seite bestätige die problematische Entwicklung (z.B. Kriegsgefahr, Flüchtlingsentwicklung und die Zunahme extrem rechter Kräfte) nicht allein in Europa, sondern in verschiedenen Teilen der Welt noch einmal die Notwendigkeit antifaschistischer und antirassistischer Arbeit auch in der Zukunft. Dafür sei eine kraftvolle und handlungsfähige Organisation unverzichtbar. »Und so wird es auf dem kommenden Kongress darum gehen, eine ehrliche Bilanz der vergangenen Arbeit zu ziehen und die Aufgaben für die kommende Zeit zu definieren.«

Zum Auftakt des Kongresses wird im Rahmen einer Feierstunde der Michel-Vanderborght-Preis überreicht. Den Abschluss bildet eine gemeinsame Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Lidice am Sonntag. Unterstützt durch den tschechischen Verband der Freiheitskämpfer (CSBS) findet die Tagung im Congress Center des TOP Hotel, Prag statt. Für ein Grußwort wird der tschechische Staatspräsident erwartet.