Rechtsruck in Argentinien

Bereit zum Widerstand: Anhänger der scheidenden Regierung in Buenos Aires. Foto: Resumen LatinoamericanoIn Argentinien übernimmt nach der Stichwahl um die Präsidentschaft wieder die Rechte das Ruder. Der Kandidat der konservativen Opposition, Mauricio Macri, setzte sich am Sonntag mit 51,4 Prozent der Stimmen gegen den von der scheidenden Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner unterstützten Kandidaten Daniel Scioli durch. Das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Télam nach Auszählung von 99,17 Prozent der Stimmen mit.

Damit steht Argentinien ein politischer Wandel vor, der sich auch außenpolitisch bemerkbar machen wird. Demonstrativ feierte etwa die Ehefrau des in Venezuela wegen gewaltsamer Ausschreitungen inhaftierten Oppositionspolitikers Leopoldo López, Lilian Tintori, im Hauptquartier von Macris Liste »Cambiemos«. Hatte sich Argentinien unter Cristina Fernández und ihrem Vorgänger Néstor Kirchner in den vergangenen Jahren Venezuela und anderen links regierten Ländern des Kontinents angenähert, dürfte nun ein Kurswechsel zugunsten der USA bevorstehen.

Auf der Plaza de Mayo demonstrierten in der Nacht zum Montag Tausende Anhänger der scheidenden Präsidentin und kündigten an, dem von Macri befürchteten Sozialabbau Widerstand entgegenzusetzen.

Quelle: Télam / RedGlobe