Evo Morales: Der Imperialismus verletzt Lateinamerikas Souveränität

Die wichtigsten Medien Boliviens hoben am Dienstag die Erklärungen des Präsidenten Evo Morales hervor, der am Abend zuvor gesagt hatte, dassder US-Imperialismus darauf aus sei, mit militärischen Interventionen, Staatsstreichen und wirtschaftlicher Destabilisierung die Souveränität der lateinamerikanischen Völker zu verletzen.

Bei der Vorstellung der Anthologie „Ein Jahrhundert von US-Interventionen in Bolivien“, (Un siglo de intervención de Estados Unidos en Bolivia) dessen Autor der Botschafter Boliviens in Kuba Juan Ramón Quintana ist, betonte der bolivianische Regierungschef, dass der Kapitalismus der Feind der zukünfigen Generationen sei.

Er fand lobende Worte für die Arbeit Quintanas, die er als ein Werk völliger Hingabe an das bolivianische Vaterland bezeichnete, das dazu diene, den jungen Generationen die Arten der US-Einmischung in der Andennation aufzuzeigen.

Besagte Studie ist eine minutiöse Analyse der historischen Dynamik der bilateralen Beziehungen zwischen Washington und La Paz von 1900 bis 2000 über deren diplomatische Delegationen, Finanzinstitutionen und Sicherheits- und Kooperationsagenturen.

Laut Quintana, „müsste man diesem Kapitel der bolivianischen Geschichte einen chronologischen Bericht über die äußerst komplexe Periode anfügen, in der die Vereinigten Staaten die wirtschaftliche und politische Kontrolle im Land ausübten“.

Das Ziel dieser Reihe ist es, die enorme Informations- und Wissenslücke auszufüllen, damit die Bolivianer die Rolle dieser imperialen Macht beim Aufbau des Nationalstaates deuten können.

Er hob auch die Arbeit des Staatschefs Evo Morales bei der Auseinandersetzung mit der hegemonialen Macht der USA im Land hervor, als er die Naturressourcen verstaatlichte und die strategischen Unternehmen zurückgewann.

Die Reihe mit sechs Bänden wird durch eine bibliographische Analyse von Tausenden im 20. Jahrhundert veröffentlichten Zeitungen, etwa 400 Memoranden, Telegrammen, Briefen, verdeckten Botschaften zwischen den Regierungen Boliviens und der Vereinigten Staaten sowie durch ein Fotoarchiv gestützt.

‘Un siglo de intervención de Estados Unidos en Bolivia’ kann im Web www.cia.bo heruntergeladen werden, eine Website, die sich dem Studium der unterschiedlichen Formen der US-Intervention in Lateinamerika, besonders in Bolivien widmet.

Quelle: Granma / RedGlobe