Prosur mit dem Wind des Nordens

Vielleicht etwas frustriert, wegen dem Scheitern ihres Plans gegen Venezuela und weil sie nicht die von der Regierung von Donald Trump geforderten Ergebnisse erreicht haben, unterzeichneten jetzt die Vertreter der südamerikanischen Rechten und Ultrarechten ein Dokument, um etwas zu schaffen, was sie das Forum zur Enntwicklung Südamerikas (Prosur) nannten.

Neben dem Ziel, die Anwendung der rechten Politik in der Region zu festigen, die Privatisierungen und die Maßnahmenpakete gegen die Besitzlosen zu verstärken, steht im unmittelbaren Blickfeld der gerade entstandenen Institution, Unasur ein Ende zu bereiten und auf dem Weg dorthin die Einheit der Länder der Region zu brechen und weiterhin, unter der Ägide Washingtons, alle Arten von Aktionen gegen Venezuela, die Bolivarische Revolution und den verfassungsmäßigen Präsidenten Nicolás Maduro zu fördern.

Sitzungsort und Gastgeber hätten perfekter nicht sein können: Chile und sein Präsident Sebastián Piñera. Und wenn noch Zweifel an der Beschaffenheit dieser Pläne bestanden hätten, so räumte sie der selbst ernannte Interimspräsident Juan Gauidó mit seiner Erklärung aus, in der er erklärt, warum er an dem Treffen nicht teilnehmen könne. „Ich bedanke mich für die Einladung der Bruderländer an diesem historischen Tag Teil bei der Einheit unserer Völker dabei zu sein. Wir sind hier in Venezuela dabei der Usurpation ein Ende zu machen, was den Sieg der Demokratie, der Freiheit und der Rückkehr zur Stabilität Südamerikas bedeuten wird“, tweetete er.

Das ist die Bühne, auf der Prosur mit Winden aus dem Norden geboren wurde, ein Gebilde, dessen Ziel darin besteht, Unasur zu zerstören. Diese 2008 gegründete Organisation vereint alle Länder dieses geographischen Raums und schuf viele Erwartungen für Solidarität, Einheit und gemeinsame Entwicklung während der Zeit der progressiven Regierungen von Cristina Fernández in Argentinien, Lula und Dilma in Brasilien, Evo Morales in Bolivien, Hugo Chávez in Venezuela, und Rafael Correa in Ecuador.   

Jetzt glauben die Rechte und die extreme Rechte, dass ihre Zeit gekommen ist. Sie wissen sehr gut die Schwächen der Linken zu nutzen und mit der vollen Unterstützung der Vereinigten Staaten und mit der Zerstörung dessen, was eine beginnende südamerikanische und lateinamerikanische Einheit darstellte, können sie ihren Zielen schneller näher kommen.

Unasur zu zerstören, Celac zu spalten, den Zusammenbruch von Petrocaribe herbeizuführen kommt für diese extreme Rechte einem Triumph gleich, der dort gut honoriert wird, wo Pompeo, Bolton, Marco Rubio, Elliot Abrams und Trump selbst, keine Anstrengungen scheuen, um diese Ziele zu erreichen.

Eine weitere Absicht von Prosur besteht darin die Bolivarische Revolution und die Regierung des verfassungsmäßigen Präsidenten Nicolás Maduro zu stürzen. Vielleicht haben sie deshalb so darauf gedrängt, dass Guaidó an diesem Treffen teilnimmt.

Dort befanden sich Mauricio Macri mit seinem den Plänen des IWF anheim gegebenen Argentinien, der Brasilianer Jair Bolsonaro, der als der „Trump der Tropen“ bezeichnet wird und der bei seiner Ankunft in der chilenischen Hauptstadt sagte, dass er „zusammen mit den anderen Präsidenten Südamerikas versucht, das Ende von Unasur zu besiegeln“.

Auch Iván Duque war dabei, der Präsident eines Kolumbien, in dem Hunderte von sozialen du indigenen Führern sterben, ohne dass die Täter gerichtet würden, eines Landes, in dem der eigene Präsident die zusammen mit der FARC unterzeichneten Friedensverträge mit Füßen tritt und natürlich der Gastgeber Sebastián Piñera, der so in die Bildung einer Washington untergeordneten Rechten vertieft ist, dass er sogar Präsident Trump eine US-Fahne geschenkt hat, auf der die chilenische Flagge ganz klein eingefügt war und so das Bild vermittelte, dass er danach strebt, ein Stern mehr im US-Banner sein zu wollen.

Nebenbei sei noch der Präsident Ecuadors Lenin Moreno erwähnt, derselbe, der Unasur aus seinem im sogenannten Mittelpunkt der Erde erbauten Sitz in der Nähe Quitos vertrieben hat und so beschloss, das Monument zum Gedenken an diesen Großen der südamerikanischen Einheit, Néstor Kirchner, niederzureißen.

Teil der die Einheit Süamerikas zersetzenden Zusammenkunft waren auch die Präsidenten von Peru und Paraguay, ohne groß aufzufallen, aber getreue Vasallen Washingtons.

Die Geschichte wird sehr bald die Namen dieser Personen als perfekte Platzhalter der Trump Regierung einordnen, die darum bemüht sind, in die Epoche der Monroe Doktrin mit Lateinamerikas als ihr Hinterhof zurückzukehren.

Quelle:

Granma Internacional