Kuba begeht Jahrestag des Sturms auf die Moncada

26. Juli 2016 in Sancti Spíritus. Foto: Ismael Francisco / Cubadebate»In der Überzeugung, die Gefühle unseres Volkes und von Millionen Freunden auf der ganzen Welt zum Ausdruck zu bringen, beginne ich die Rede, indem ich Fidel Castro Ruz die herzlichsten Glückwünsche zu seinem bevorstehenden 90. Geburtstag übermittle.« Mit diesen Worten begann der zweite Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, José Ramón Machado Ventura, seine Rede auf dem zentralen Festakt zum Tag der Nationalen Rebellion, dem Jahrestag des Sturms auf die Moncada-Kaserne am 26. Juli 1953.

Machado Ventura, der ebenfalls Vizepräsident des Staats- und des Ministerrats ist, bekräftigte dem Revolutionsführer die Verpflichtung, den Ideen treu zu bleiben, für die er sein ganzes Leben lang gekämpft hat, und den Geist des Widerstands und den Glauben an den Sieg am Leben zu halten, die er uns zuallererst durch sein Beispiel einzuprägen verstand.

Machado Ventura erinnerte an die Worte Fidels vor 30 Jahren in Sancti Spíritus, in denen er die damaligen Umstände beschrieb. Manche dieser Worte klingen, als wären sie erst heute gesagt worden: »Es lohnt sich nicht, voranzuschreiten, wenn jenes, was getan worden ist, nicht konsolidiert wird. Nur aus der Arbeit wird Reichtum und die Gewissheit entstehen, dass nur ein Volk, das in der Lage ist, seine eigenen Unzulänglichkeiten, seine eigenen Fehler zu überwinden, ein Volk, das sich vor nichts beugt, ein unbesiegbarer Volk sein wird.«

»Die Gültigkeit dieser Gedanken ist logische Konsequenz einer Revolution, die unveränderlich auf der Grundlage der Prinzipien gehandelt hat und von einem Volk vorangeführt wird, das seit 1959 zusammen mit seinen Führern für das Erreichen seiner Ziele kämpft«, sagte Machado Ventura. »Wir haben Fehler gemacht, aber unser Volk hat sie berichtigt und jedes Hindernis überwunden«, führte er aus und wies darauf hin, dass eine tiefgreifende Transformation Aufgaben mit sich bringt, die Anstrengungen und Opfer auferlegen und erforderlich machen, täglich zu kämpfen, um jeden Fortschritt Realität werden zu lassen.

Der Vizepräsident sagte weiter, dass Fidels Konzept der Revolution die Aktualisierung des Wirtschafts- und Sozialmodells geleitet habe, die von Anfang an durch die breiteste demokratische Beteiligung gekennzeichnet war und die Größenordnungen erreicht habe, welche selbst in Ländern, die sich als Paladine der Demokratie darstellen, unvorstellbar sind. Dieser Prozess habe auf dem 6. Parteitag begonnen und sich mit der aktuellen Debatte der Dokumente des 7. Parteitags fortgesetzt.

Machado Ventura wies darauf hin, dass seit Mitte Juni, als die jetzige Debatte begann, bereits 22.241 Versammlungen durchgeführt worden seien, an denen 704.643 Kubaner teilgenommen hätten. Dabei habe es 359.648 Wortmeldungen gegeben, aus denen 95.482 Vorschläge hervorgegangen seien. Alle ohne Ausnahme seien auf die Konsolidierung des Sozialismus ausgerichtet, darauf, ihn erfolgreicher und nachhaltiger zu machen, sagte er. Alle Veränderungen werden durch die souveräne Entscheidung unseres Volkes erfolgen, nichts werde uns von außen auferlegt werden.

Er erinnerte daran, wie das Leben in Sancti Spíritus vor 1959 war, und bezog sich unter anderem auf die damalige Säuglingssterblichkeit, von der keine genauen Angaben vorliegen, die aber auf 60 pro 1000 Lebendgeborene geschätzt wird. Im vergangenen Jahr jedoch erreichte die Provinz die Kennziffer von 4,2 und steht damit auf gleicher Höhe mit hochentwickelten Ländern. In den Bergen des Plans Turquino sei diese Zahl sogar Null, hob Machado Ventura hervor. Er erinnerte jedoch auch daran, dass für die Durchsetzung von Rechten und Möglichkeiten, die heute ganz normal erscheinen und die einige für selbstverständlich halten, viel Schweiß und sogar Blut vergossen werden musste.

In seiner Rede ging der zweite Sekretär der Partei auf die Bedeutung von Sancti Spíritus für Máximo Gómez ein, der dort die Schlacht von La Reforma führte. Ebenso erinnerte er an den Mut der Mambí, die ein Jahr nach dem Pakt von Zanjón in diesem Gebiet weiterkämpften. Er widmete einige Worte dem Vermächtnis und Symbol, das Serafín Sánchez für das Vaterland darstellt, ein Beispiel unseres siegreichen Volkes. Ebensolche Kämpfer waren es, die den Sturm auf die Moncadakaserne unternahmen und mit der Yacht Granma landeten, ebensolche Kämpfer sind die Internationalisten und Revolutionäre.

In seiner Rede ging Machado Ventura auch auf die großartige Arbeit ein, aufgrund derer dieser Provinz der Sitz der zentralen Feierlichkeiten verliehen wurde. Dies sei eine Anerkennung für ihre Kader, Leitungsstrukturen und für ihre Bevölkerung, für die bewusste Anstrengung jedes Arbeiters, getreu den Prinzipien der Revolution. Er hob hervor, dass Sancti Spíritus in den letzten Jahren nachhaltige Fortschritte aufzuweisen habe und bezog sich insbesondere auf den Bereich der Landwirtschaft, der sich entwickelt habe und wo die Übererfüllung der Milchproduktion hervorzuheben sei. Es sei jedoch auch notwendig, klarzustellen, dass die Planerfüllung noch nicht bedeute, den Bedarf des Landes zu decken oder die vorliegenden potenziellen Möglichkeiten auszuschöpfen. Nur die tägliche Arbeit mit Hingabe und Intelligenz werde ermöglichen, dieses Ziel zu erreichen.

Ebenso hob er hervor, dass dieses Territorium die Planerfüllung der Zuckerproduktion erreicht habe, etwas, das die meisten anderen Provinzen des Landes nicht schaffen konnten, und wo es noch Reserven gebe, die es zu nutzen gelte.

Auch dem Tourismus und seinen potenziellen Möglichkeiten widmete Machado Ventura einige Minuten seiner Rede, indem er die Schönheiten der Natur und das kulturelle Erbe dieser Region hervorhob.

»Ich übermittle im Namen der Partei, der Regierung und aller Kubaner einen wohlverdienten Glückwunsch an das Volk von Sancti Spíritus zu diesem Beweis, dass jegliches Hindernis zu überwinden ist, wenn mit Verantwortungsbewusstsein und Hingabe gearbeitet wird«, führte er aus. »Insbesondere beglückwünschen wir Compañero José Ramón Monteagudo Ruiz zu dessen Hingabe an die Erfüllung der Pflicht und dafür, es verstanden zu haben, das Vermögen an Energie und Verantwortungsbewusstsein der Menschen von Sancti Spíritus zu bündeln und in die richtige Richtung zu lenken.«

Der Vizepräsident des Staats- und des Ministerrates erklärte, dass es gerecht sei, die Errungenschaften anzuerkennen, es aber noch viel wichtiger sei, festzustellen, wo es Probleme gebe, insbesondere im Bereich der Wirtschaft. Wie viel mehr könne gespart werden, wieviel mehr könne getan werden, wie Ordung und Disziplin gefestigt werden. Dies sei unter den gegenwärtigen Umständen maßgeblich, wo zur Blockade, von der einige glauben, es gebe sie nicht mehr, noch weitere Umstände hinzukommen. Er verwies darauf, dass Raúl die anstehenden Herausforderungen auf der kürzlich abgehaltenen Nationalversammlung der Poder Popular benannt habe und dies uns die Richtung weise, um voranzuschreiten. Er ratifizierte, dass es unter den gegenwärtigen Umständen keinen Raum für Improvisationen gebe.

Er beendete seine Ausführungen mit den Worten »Landsleute, beweisen wir an jedem Tag und in jedem Arbeitszentrum mit konkreten Tatsachen, dass wir auf der Höhe dieser neuen Herausforderung stehen können, so wie es die Generation des 100. Geburtstags von José Martí bewiesen hat und so wie es so viele Generationen von Kubanern in verschiedenen Momenten der Geschichte des Vaterlandes getan haben.«

Quelle: Granma / RedGlobe