Orientierung auf die Zukunft

VII. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas. Foto: Ismael Francisco/ CubadebateDer VII. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas ist am Dienstag in Anwesenheit Fidel Castros beendet worden. Die rund 1.000 Delegierten und 280 Gäste begrüßten den Revolutionsführer in Havannas »Palacio de Convenciones« mit lang anhaltenden stehenden Ovationen. Der Comandante en Jefe wandte sich anschließend mit einer kurzen Ansprache an die Anwesenden. In dieser warnte er erneut vor den Gefahren, die die Existenz der Menschheit bedrohen, und bekräftigte den marxistisch-leninistischen Charakter der kubanischen Partei: »Das Wort ›Kommunist‹ gehört zu den am meisten verzerrtesten und vermeumdetsten in der Geschichte, unter anderem durch die, die das Privileg hatten, die Armen auszubeuten.«

Vor dem Abschlußbericht des wiedergewählten Ersten Sekretärs Raúl Castro informierte das Präsidium über das Ergebnis der am Vorabend erfolgten Wahl der Mitglieder des Zentralkomitees. Das aus 142 Mitgliedern bestehende Gremium hatte in seiner ersten Sitzung aus seinen Reihen das 17-köpfige Politbüro sowie wiederum Raúl Castro zum Ersten und Comandante José Ramón Machado Ventura zum Zweiten Sekretär des ZK gewählt. Mit 54,5 Jahren ist das Durchschnittsalter der ZK-Mitglieder gegenüber der vorangegangenen Periode gesunken, der Anteil der Frauen mit 44 Prozent und der Farbigen mit 36 Prozent dagegen gestiegen.

Bis zum Abschluß des Parteitages hatten die Delegierten in Plenarsitzungen und vier Arbeitskommissionen den zentralen Rechenschaftsbericht und vier Dokumente verabschiedet, die nun den 670.000 Mitgliedern der 54.500 Parteisektionen zur weiteren Diskussion vorgelegt werden. Dabei geht es um konkrete Vorschläge für die Weiterentwicklung des sozialistischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodells, einen Entwicklungsplan der Nation bis zum Jahr 2030, die weitere Umsetzung der vor fünf Jahren beschlossenen 313 Leitlinien zur »Aktualisierung« aller Bereiche des Landes sowie den Herausforderungen und Aufgaben der politischen Organisationen.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek / RedGlobe