Bruno Rodríguez: „Es gibt keinen Raum für die Einmischung einer fremden Macht“

Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez beginnt seine Rede, indem er der Bevölkerung und den Behörden der Stadt Pittsburg in den Vereinigten Staaten sein Beileid im Namen der kubanischen Regierung zu den Ereignissen in der Synagoge zum Ausdruck bringt, wo elf Menschen starben. Er übermittelte ebenso dem Volk und den Behörden Indonesiens sein Beileid angesichts des Flugzeugunglücks, bei dem 189 Menschen ums Leben kamen.

Er nimmt dann Bezug auf das Schicksal mehrerer Kinder, die an verschiedenen schweren Krankheiten leiden und keinen Zugang zu den besten Medikamenten oder medizinischen Geräten für ihre Behandlungen haben, da die Blockade es Kuba nicht erlaubt, sie von US-amerikanischen Lieferanten zu kaufen.

Anschließend stellt er Fakten vor, die die negativen Auswirkungen der Blockade auf Kuba und seine Bevölkerung in all den Jahren belegen.

Dann bezieht er sich auf die Änderungsanträge der Vereinigten Staaten, die den heutigen Abstimmungsprozess beschmutzen wollen: „Die Änderungsanträge sind ein unehrlicher Trick“, sagt der Diplomat.

Er fordert die Regierung der Vereinigten Staaten außerdem auf, über Menschenrechte oder nachhaltige Entwicklung zu diskutieren, und drückt die Bereitschaft der kubanischen Seite aus, dies jederzeit zu tun.

Sie wirft der US-Regierung außerdem vor, Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verüben und Massenvernichtungswaffen zu entwickeln.

„Sie sind es, die Atomwaffen perfektionieren, den Cyberspace und den Weltraum militarisieren“, sagt er.

Er erinnert auch daran, dass die Kriege, die die US-Regierung in diesen Jahren ins Leben gerufen hat, Millionen Menschenleben gefordert haben. Es sei eine Regierung, die außergerichtliche Hinrichtungen, Entführungen und Folter eingesetzt habe.

Er bekräftigt noch einmal, dass die USA den Militärstützpunkt von Guantánamo beibehalten, wo sie außerhalb jeder internationalen Gesetzgebung ein illegales Gefängnis aufrechterhalten.

„Inmitten der Opulenz dieses Landes leben 40 Millionen US-Amerikaner in Armut (…). Mehr als eine halbe Million der Bürger schlafen auf der Straße (…). Qualitative Bildung ist für die Mehrheit nicht zugänglich, die die Regierung weder vertritt noch verteidigt. Die Regierung, der Sie angehören, ist eine Regierung von Millionären, die eine Politik der Wildheit auferlegt“, sagt Rodríguez Parrilla.

Der kubanische Außenminister verurteilt außerdem die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männern wie auch die Rassendiskriminierung und die Zunahme von Beschwerden über sexuelle Belästigung in den Vereinigten Staaten.

„Es gibt ein differenziertes Rassenmuster unter den Gefängnisinsassen dieses Landes, bei der Vollstreckung der Todesstrafe an Minderjährigen und geistig Behinderten sowie dem Tod Minderjähriger durch Polizeikugeln“, versichert er.

Er bekräftigt überdies, dass die US-Regierung sich skrupellos in innere Angelegenheiten der meisten lateinamerikanischen Staaten einmischt, versucht, gewaltsam wie auch durch Diffamierung die rechtmäßige Regierung Venezuelas zu stürzen, indem sie zur Gewalttätigkeit und zum Staatsstreich aufstachelt.

Er enthüllt, dass die Absicht der US-Regierung darin besteht, imperiale Herrschaft in Amerika auszuüben, etwas, das die Monroe-Doktrin und die Kanonenbootdiplomatie heraufbeschwört.  

Die USA haben nur 30 Prozent der hauptsächlichen Instrumente der Menschenrechte unterschrieben und erkennen beispielsweise das Lebensrecht, die Rechte von Kindern und das Recht auf Ernährung nicht an.

Zum Abschluss bringt der kubanische Diplomat zum Ausdruck, worin die Blockade für Kuba wirklich besteht.

-Die Blockade ist weiterhin das Haupthindernis für den Entwicklungsplan 2030.

-Sie bedeutet eine Verletzung der Ziele und Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen und des internationalen Rechts.

-Sie behindert auch die internationalen Handelsregeln und die Freiheit der Navigation.

– Sie wirkt dem Konsens der lateinamerikanischen, karibischen und internationalen Staaten entgegen und fordert die Ablehnung der internationalen Gemeinschaft heraus.

– Sie ist nach wie vor ein bestimmendes Zeichen für die bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba, obwohl wir einen Dialog auf der Grundlage gegenseitigen Respekts beabsichtigen.

„Kubanerinnen und Kubaner aller Generationen werden dem Beispiel von José Martí uneingeschränkt die Treue halten, um mit gleicher Überzeugung zu proklamieren, ehe wir in die Bemühungen aufzugeben, unser Vaterland frei zu sehen, wird sich das Meer im Süden mit dem Meer im Norden vereinen, und aus einem Adlerei wird eine Schlange geboren“, schloss Rodríguez Parrilla.

Quelle:

Granma Internacional