ELAM: 20 Jahre Treue zu Fidels humanistischem Denken

Der Präsident Kubas, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, hatte den Vorsitz der Veranstaltung zum 20-jährigen Jubiläum der Lateinamerikanischen Medizinschule (ELAM) inne, „die ein visionäres Projekt zur Verbesserung der Lebensqualität derer darstellt, die geborenen wurden und verstarben, ohne je einen Arzt zur Verfügung zu haben.“

So drückte es der Minister des Gesundheitswesens José Ángel Portal Miranda aus, der darauf verwies, dass die Elam seit ihrer Eröffnung die Heimat von Tausenden von armen und mittellosen jungen Menschen geworden sei, die ihren Traum verwirklichen konnten, exzellente Gesundheitsexperten zu werden.

Portal Miranda nahm eine Zusammenfassung der medizinischen Zusammenarbeit Kubas im Gesundheitsbereich vor und lobte insbesondere die Arbeit der mehr als 400.000 Fachkräfte, die in 55 Jahren in 164 Ländern ihre Dienste erbracht haben, sowie der mehr als 29.000, die gegenwärtig in 65 Ländern tätig sind. Er erinnerte daran, dass 2003 das Barrio Adentro-Programm in der Bolivarischen Republik Venezuela und die Operation Milagro auf den Weg gebracht wurden, um mehr als drei Millionen Menschen in 35 Ländern das Sehrvermögen zurückzugeben. Ebenso bezog er sich auf die Zusammenarbeit, die Haiti nach dem Erdbeben von 2010 und bei der Konfrontation mit der Cholera gewährt wurde, sowie auf die Arbeit von 28 Brigaden des Kontingents Henry Reeve in 21 Ländern, einschließlich der Unterstützung bei der Bekämpfung von Ebola in Westafrika.

„Ebenfalls bemerkenswert sind die sozialen Auswirkungen von Programmen wie der Betreuung der Opfer der Atomkatastrophe von Tschernobyl mit mehr als 26.000 behandelten Patienten, hauptsächlich Kindern, die genetische und psychosoziale Studie, bei der mehr als 1.200.000 Menschen mit Behinderungen in sechs Mitgliedsländern der ALBA untersucht wurden, und das Programm Mas Medicos (Mehr Ärzte) in Brasilien, mit dem mehr als 60 Millionen Menschen Zugang zu Gesundheitsdiensten gewährt wurde.“

Der Rektor der ELAM, Dr. Antonio José López Gutiérrez, sagte, dass das Hochschulzentrum ein Beispiel für Solidarität und Internationalismus sei, das die Auffassung fördert, dass „der Patient kein Kunde und die Medizin keine Ware ist“.

Bei der Veranstaltung, an der auch die Mitglieder des Politbüros der Partei Roberto Morales Ojeda, Vizepräsident des Ministerrates, und Ulises Guilarte de Nacimiento, Generalsekretär des CTC, teilnahmen, verlieh die Elam den Titel Honoris Causa an Dr. José Miyar Barruecos für seinen Einsatz für Projekte, die die Medizin zu einer Wissenschaft machen, die das Leben verteidigt. Die Universität erhielt von der CTC die Gedenkmarke zum 80. Jahrestag dieser Organisation.

Im Kontext

Die Elam wurde am 15. November 1999 von Fidel gegründet.

In 20 Jahren hat sie 29.749 Ärzte aus 115 Nationen ausgebildet.

6 848 Absolventenhaben die Facharztausbildung der Umfassenden Allgemeinmedizin absolviert und 2 135 davon haben zusätzlich andere Fachrichtungen studiert.

Ihre Absolventen haben bei verschiedenen Naturkatastrophen in Haiti, Mexiko, Guatemala, Chile und im Amazonasgebiet Unterstützung geleistet.

Ein wichtiger Teil ihrer Absolventen hat zusammen mit den medizinischen Brigaden an der Operation Milagro in mehreren Nationen teilgenommen.

Die Elam wurde von der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation anerkannt.

Der Lehrkörper besteht zu 60% aus Dozentender höchsten Kategorie und 35% sind Doktoren der Wissenschaften.

Quelle:

Granma Internacional