Panama will Jahrestag der US-Invasion 1989 als Tag nationaler Trauer begehen

Walkiria Chandler D'Orcy. Foto: FacebookPanamas Parlament hat vorgeschlagen, den 20. Dezember – den Jahrestag der US-Invasion 1989 – zu einem Tag nationaler Trauer zu erklären. Die Abgeordnete Walkiria Chandler legte einen entsprechenden Gesetzentwurf vor, um des blutigsten Ereignisses der nationalen Geschichte zu gedenken, bei dem besonders in den armen Vierteln der Hauptstadt wie El Chorillo und San Miguelito eine immer noch unbestimmte Zahl von Personen durch Bombardierung und Maschinengewehrfeuer auf die Zivilbevölkerung ums Leben kamen.

Die meisten Medien des Landes ignorierten den Vorschlag. Die Tageszeitung »La Estrella de Panamá«, die Website des Kanals TVN und die alternative Zeitung »Bayano Digital« waren die einzigen, die dieses Geschehen in der Nationalversammlung zur Kenntnis nahmen.

Damit „versucht man die historische und patriotische Erinnerung der Bürger zu bewahren“, hieß es in einer Mitteilung der Nationalversammlung auf ihrem offiziellen Twitter Konto, dem ein Nutzer hinzufügte, dass man beim Imperium eine Klage wegen verursachter Schäden geltend machen solle.

Chandler sagte vor dem Plenum, dass „ein Datum des Nachdenkens in dieser Sache keine Gerechtigkeit herstellt. Aber es stellt eine Forderung dar und ist eine Notwendigkeit, dass dieses Volk einen nationalen Trauertag haben soll und dass die Geschichte über das, was in diesem Land geschehen ist, gelehrt werde.

Sie betonte, dass Panama eine historische Schuld gegenüber den Toten der Invasion, ihren Familienangehörigen, den Überlebenden und den neuen Generationen habe, die über die Tragödie, die sich in ihrem Land ereignet hat, nicht Bescheid wissen. Aus diesem Grund schlug sie vor, auch ein Fach zu schaffen, damit in der Schule diese Phase der Geschichte studiert werden kann,

Mit fester Stimme trug die Abgeordnete ihren Entwurf vor einem halb gefüllten Saal vor und sagte, dass „es notwendig sei, alle Anstrengungen darauf zu verwenden, um dieses Datum zu würdigen und ein Ereignis dieser Größenordnung, das Blut, Tränen und Trauer zu Tausenden von Familien im ganzen Land brachte, aus dem Vergessen hervorzuholen.

In ihrer Ausführung zu den Gründen für diesen Entwurf sagte sie den Anwesenden: „Ich spreche für die Hunderte von Opfern von El Chorrillo, San Miguelito, Tocumen, Panamá Viejo, Río Hato, Colón und sogar Ciricanos, da bis in entfernte Provinzen das Vaterland befleckt wurde“.

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Han transcurrido casi 30 años desde el 20 de diciembre de 1989, cuando Los Estados Unidos de Norteamérica invadió Panamá. Los gobiernos que han tenido el poder del Estado panameño desde el año 90 hasta hoy mantienen una deuda histórica con cada uno de los muertos, heridos y sobrevivientes de lo que ha sido el peor acto de violencia que ha sufrido nuestro pueblo. Esta deuda del Estado es generacional, ya que también es con los jóvenes menores de 35 años quienes desconocen la magnitud de los acontecimientos previos a la invasión, quienes desconocen, igual que el resto de la población, la cantidad real de personas que fueron asesinadas, sus nombres, donde están sus restos y la manera como perdieron sus vidas. #20deDiciembeDueloNacional

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La Estrella hatte zuvor daran erinnert, das in der Legislaturperiode 2004-2009 ein ähnlicher Entwurf verabschiedet wurde, gegen den aber später der damalige Präsident Martín Torrijos sein Veto einlegte.

Quelle:

Granma Internacional