Mordplan aufgedeckt

Daniella Cabello bei einem Interview im Staatsfernsehen VTVVenezuelas rechte Opposition setzt offenbar immer eindeutiger auf das gezielte Ermorden bekannter Persönlichkeiten der linken Bewegung und des Regierungslagers. Nun wurde bekannt, dass auch die Tochter von Parlamentspräsident Diosdado Cabello, Daniella Cabello, im Visier der Terroristen stand. Das jedenfalls sagte ein mutmaßlicher Mörder aus, der im Zusammenhang mit einem brutalen Verbrechen festgenommen worden war. Einem Video zufolge, das vom venezolanischen Fernsehen ausgestrahlt wurde, sagte der Verbrecher im Verhör aus, dass er von einem führenden Mitglied der Rechtspartei »Voluntad Popular« dazu angestiftet worden sei, Cabello zu ermorden.

Er habe die Adresse eines Hauses des Parlamentspräsidenten im Bundesstaat Aragua erhalten, in dem dessen Tochter übernachte, heisst es in der Aussage. Im Gegenzug sollte er eine halbe Million US-Dollar erhalten.Die junge Frau arbeitet unter anderem als Sängerin und Model und ist als solche vor allem unter den Anhängern der Regierung sehr populär.

Der Gouverneur des Bundesstaates, Tareck El Aissami, kündigte bei einer Pressekonferenz der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) an, gegen die Mörder vorzugehen: »Danielita, wir werden dein Leben und das Leben deiner Geschwister mit allem verteidigen, was notwendig ist. Wer sich mit den Kindern von einem von uns anlegt, legt sich mit den Kindern ganz Venezuelas an!«

In Venezuela kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu spektakulären Morden an Politikern. Unklar ist dabei oft, ob die Verbrechen einen politischen Hintergrund haben oder es sich um Raubmorde handelt. Das Ausmaß der Kriminalität in Venezuela, darunter auch die Zahl Morde, ist hoch. Für die meisten Verbrechen sind »gewöhnliche Kriminelle« verantwortlich. Die Sicherheitsbehörden machen jedoch immer wieder auch die rechte Opposition und paramilitärische Banden für die Morde verantwortlich.

Aussagen des mutmaßlichen Mörders im Verhör:

 

Daniella Cabello singt Imagine:

Quelle: La Iguana TV / RedGlobe