PSUV gewinnt Regionalwahlen in Venezuela

Der CNE verkündet die Ergebnisse. Foto: Correo del OrinocoIn Venezuela haben die Vereinte Sozialistische Partei (PSUV) und ihre Verbündeten die Regionalwahlen am Sonntag klar gewonnen. Wie die Präsidentin des Nationalen Wahlrats (CNE), Tibisay Lucena, in der Nacht zum Montag mitteilte, konnte das Regierungslager mindestens 17 der 23 Gouverneursämter in den Bundesstaaten gewinnen, auf die Opposition entfielen mindestens fünf Regierungsposten. Offen war die Entscheidung noch in Bolívar, wo sich beide Seiten ein Kopf-an-Kopf-Rennen liefern. Die Wahlbeteiligung lag mit 61,14 Prozent deutlich höher, als die Prognosen zuletzt erwartet hatten.

Die siegreichen Kandidaten der PSUV sind Miguel Rodríguez in Amazonas mit 59.85%; Ramón Carrizalez in Apure mit 51.92%; Rodolfo Marco Torres in Aragua mit 56.83%; Argenis Chávez in Barinas mit 52.88%; Rafael Lacava in Carabobo mit 51.96%; Margaud Godoy in Cojedes mit 55.48%; Lizeta Hernández in Delta Amacuro mit 58.78%; Víctor Clark in Falcón mit 51.86%; José Vásquez in Guárico mit 61.68%; Carmen Meléndez in Lara mit 57.65%; Héctor Rodríguez in Miranda mit 52.54% ; Yelitza Santaella in Monagas mit 53.94%; Rafael Calles in Portuguesa mit 64.24%; Edwin Rojas in Sucre mit 59.89%; Henry Rangel Silva in Trujillo mit 59.9%; Jorge Luis García Carneiro in Vargas mit 52.35% und Julio León Heredia in Yaracuy mit 61.88%.

Die sozialdemokratische Oppositionspartei AD (Demokratische Aktion) stellt künftig vier Gouverneure: In Anzoátegui mit Antonio Barreto; in Mérida mit Ramón Guevara, in Nueva Esparta mit Alfredo Díaz und in Táchira mit Laidy Gómez. In Zulia regiert künftig Juan Pablo Guanipa von der Rechtspartei Primero Justicia (PJ, Zuerst Gerechtigkeit).

Im Bundesstaat Apure hatte die Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) einen eigenen Kandidaten aufgestellt, da sie Carrizalez nicht unterstützen wollten. Victor Castillo konnte dort mit 14,48 Prozent einen Achtungserfolg erringen.

In den anderen Bundesstaaten waren die linken Kräfte waren fast überall gemeinsam angetreten, während sich die Parteien des Oppositionsbündnisses MUD (Tisch der demokratischen Einheit) untereinander häufig Konkurrenz machten. Hinzu kam offenkundig die Frustration der Regierungsgegner, deren monatelange Protestkampagne erfolglos geblieben war. Meinungsforscher hatten im Vorfeld festgestellt, dass sich zwar in den Befragungen mehrheitlich Sympathien für die Opposition äußerten – dass diese sich jedoch vermutlich nicht immer in Stimmen umsetzen würden. Sie waren deshalb von einer nur geringen Wahlbeteiligung ausgegangen, von der die PSUV profitiert hätte. Die nun jedoch mit 61,14 Prozent überraschend hohe Beteiligung dürfte noch Gegenstand von Analysen werden.

Quellen: CNE, Correo del Orinoco / RedGlobe