Bericht: Venezuelas Regierung und Opposition verhandeln in Norwegen

Bericht auf ALnavío. Screenshot: RedGlobeWie das Internetportal ALnavío berichtet, haben Vertreter von Regierung und Opposition Venezuelas Gespräche aufgenommen, um die gegenwärtige Krise zu lösen. Ort der Verhandlungen sei Oslo, vier norwegische Abgeordnete und Politiker seien als Vermittler tätig. Eine erste Gesprächsrunde habe am Dienstag stattgefunden, eine zweite am Mittwoch. Am heutigen Donnerstag sollen die Unterhändler nach Caracas zurückkehren.

Dem Bericht zufolge wird die Regierungsseite durch den Gouverneur des Bundesstaates Miranda, Héctor Rodríguez, und Informationsminister Jorge Rodríguez vertreten. Für die Opposition sollen der frühere Abgeordnete Gerardo Blyde, Fernando Martínez Mottola – Ex-Minister in der Regierung von Carlos Andrés Pérez – sowie der zweite Vizepräsident der Nationalversammlung, Stalin González, nach Oslo gereist sein.

Eine offizielle Bestätigung für die Verhandlungen gab es zunächst nicht. Allerdings sagte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro am Mittwochabend (Ortszeit) während einer über alle Radio- und Fernsehsender des Landes ausgestrahlten Ansprache, dass sich Jorge Rodríguez derzeit »auf einer wichtigen Mission im Ausland« befinde. Nähere Details nannte er nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte einen namentlich nicht genannten Oppositionsvertreter mit den Worten, dass es bislang keine direkten Gespräche zwischen beiden Seiten gegeben habe. Die Delegationen würden sich jeweils alleine mit norwegischen Diplomaten treffen.

Sollte der Bericht zutreffen, wäre dies der erste Dialog zwischen beiden Seiten seit der Selbsternennung von Juan Guaidó zum »Übergangspräsidenten« Venezuelas. Norwegen spielte in der Vergangenheit schon öfters eine wichtige Rolle als Vermittler in Konflikten, unter anderem bei den Verhandlungen zwischen der FARC-Guerilla und der Regierung in Kolumbien.

Quellen: ALnavío, RT / RedGlobe