Putschisten auf der Flucht

Hands Off VenezuelaAm Dienstag ist in Venezuela ein von der äußersten Rechten des Landes mit Unterstützung der USA angeführter Putschversuch gescheitert. Die entschlossene Antwort der überwältigenden Mehrheit der Angehörigen von Armee und Polizei sowie die spontane Massenmobilisierung des Volkes verhinderten, dass die Putschisten ihre Pläne umsetzen konnten. Offenbar hatten sie geplant gehabt, am frühen Morgen die Luftwaffenbasis La Carlota unter ihre Kontrolle zu bringen, um von dort aus den Staatsstreich durchführen zu können. Doch sie gelangten nie auf das Gelände des Flughafens, wie Präsident Nicolás Maduro gegen 21 Uhr Ortszeit in einer über alle Rundfunk- und Fernsehsender des Landes ausgestrahlten Ansprache betonte.

»Dieser Putsch des Betrugs, der Gewalt, hat diese putschistische Opposition vor aller Welt demaskiert«, erklärte Maduro. »Es gibt welche, die aus dem Ausland eine bewaffnete Konfrontation zwischen Venezolanern provozieren wollen, um eine Intervention in unserem Land und die schlimmsten Szenarien rechtfertigen zu können, damit das Imperium seine Klauen nach Venezuela ausstrecken kann«, so der Staatschef weiter.

Maduro richtete einen Appell an die Regierungen der Welt, die noch immer Gewalt und Destabilisierung im Land unterstützen: »Hier seht ihr die Wahrheit über die bewaffnete Gewalt. Sie haben keine friedlichen, demokratischen oder verfassungsmäßigen Absichten. Sie wollen ihre Ziele mit Gewalt durchsetzen.«

Venezuelas Präsident teilte mit, dass die zuständigen Stellen die Ermittlungen aufgenommen hätten, um entsprechend der gesetzlichen Vorgaben die Verantwortlichen für die jüngsten Ereignisse festzustellen. Die Generalstaatsanwaltschaft habe dazu drei Sonderermittler eingesetzt.

Nach Angaben Maduros wurden bei den Auseinandersetzungen nahe La Carlota fünf Soldaten und drei Polizisten verletzt. Nach dem Scheitern des Putschversuchs kam es in mehreren Teilen der Hauptstadt Caracas zu Straßenschlachten zwischen militanten Regierungsgegnern und Sicherheitskräften. Dabei sollen nach Oppositionsangaben 69 Menschen verletzt worden sein.

Putschistenführer Leopoldo López flüchtete sich zunächst mit seiner Familie in die chilenische Botschaft, später zogen sie in die diplomatische Vertretung Spaniens um, wie die chilenische Regierung bestätigte. Auch Guaidó soll sich in der chilenischen Botschaft versteckt haben, 30 aufständische Militärs halten sich demnach in der Vertretung Brasiliens auf.

Quelle: Informationsministerium Boliviens / RedGlobe