Venezuelas Konsulat in Bogotá überfallen

MPPREWie das Außenministerium Venezuelas am Montag (Ortszeit) mitteilte, ist das Konsulat des Landes in Bogotá überfallen, geplündert und zerstört worden. Außenminister Jorge Arreaza machte die Regierung Kolumbiens für die Ereignisse verantwortlich. Wir dokumentieren nachstehend in eigener Übersetzung die offizielle Stellungnahme der venezolanischen Regierung:

Die Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela prangert vor der internationalen Gemeinschaft die Plünderung und Zerstörung des Sitzes ihres Konsulats in Bogotá, Republik Kolumbien, an. Die kolumbianische Regierung begeht eine offene Verletzung der Artikel 22 und 25 der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen, in dem sie aktiv oder durch Unterlassen die illegale Besetzung unseres konsularischen Sitzes in Bogotá zugelassen hat.

Entsprechend der Festlegungen in Artikel 24 der Wiener Konvention macht die Bolivarische Republik Venezuela die Regierung Kolumbiens für den Verlust oder die Verletzung von Gütern, Archiven und Dokumenten verantwortlich.

Es ist daran zu erinnern, dass es in Artikel 45 der genannten Konvention heißt: „Werden die diplomatischen Beziehungen zwischen zwei Staaten abgebrochen oder wird eine Mission endgültig oder vorübergehend abberufen, so hat der Empfangsstaat auch im Fall eines bewaffneten Konflikts die Räumlichkeiten, das Vermögen und die Archive der Mission zu achten und zu schützen…“

Die Bolivarische Republik Venezuela behält sich im Gegenzug die diplomatischen Maßnahmen vor, die ergriffen werden können, um diese inakzeptable Aggression gegen die Einrichtungen der venezolanischen Vertretung in der Republik Kolumbien zu kompensieren.

Caracas, 27. Juli 2020

Quelle: Jorge Arreaza via Twitter / Übersetzung: RedGlobe