Antwort des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, auf Medienfrage am Rande des offiziellen Besuchs in China, Peking, am 23. April 2018

Frage: Verstehe ich richtig, dass die Frage der Lieferung der S-300-Komplexe an Syrien praktisch gelöst ist?

Sergej Lawrow: Ich kann nicht sagen, dass sie gelöst ist. Wir wissen, was Russlands Präsident Wladimir Putin sagte. Er besprach diese Fragen mit einem Vertreter unseres Verteidigungsministeriums im Kontext der Aufgaben der Nichtzulassung davon, dass die Arabische Republik Syrien sich als nicht ausreichend vorbereitet zu aggressiven Akten wie am 14. April dieses Jahres erweist. Welche konkreten Beschlüsse von der Führung Russlands zusammen mit Vertretern Syriens getroffen werden, darauf soll man noch warten. Anscheinend wird es hier kein Geheimnis geben, das alles kann mitgeteilt werden.

Natürlich soll man darauf vorbereitet werden, dass sich Provokationen wiederholen werden, obwohl wir unsere amerikanischen und europäischen Kollegen, die an diesem Abenteuer teilnahmen, hart gewarnt haben. Wir sind darüber besorgt, welche Pläne westliche Kollegen bezüglich der Zukunft Syriens haben. Ich habe gehört, dass Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vor kurzem die USA dazu aufrief, keine Truppen aus Syrien abzuziehen, selbst nachdem der letzte Terrorist vernichtet bzw. aus dem Land vertrieben wird. Der französische Präsident sagte, dass man dort beinahe auf ständiger Grundlage bleiben, ein neues Syrien aufbauen soll. Das ist irgendeine koloniale Position. Wir werden bei unseren französischen Partnern klären, was konkret sie meinten, denn bislang wurde uns auf allen Ebenen gesagt, dass die US-Koalition in Syrien ausschließlich mit dem Ziel vorgeht, die Terrorbedrohung zu vernichten, die von ISIL und anderen Strukturen ausgeht, die vom UN-Sicherheitsrat als Terrororganisationen eingestuft wurden. Die Frage ist sehr ernsthaft. Wir werden arbeiten.

Quelle:

Außenministerium der Russischen Föderation