Naziaufmarsch in Charlottesville fordert ein Todesopfer

United States of AmericaIn Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia ist ein Menschen getötet worden, als ein mutmaßlicher Anhänger rassistischer Vereinigungen mit dem Auto in eine Gruppe von Antifaschisten gerast ist, die gegen einen Aufmarsch von Neofaschisten protestierten. Schon zuvor hatte der Gouverneur des Bundesstaates den Ausnahmezustand über die Stadt verhängt, um Einsatzkräfte von außerhalb als Verstärkung anfordern zu können.

Berichten von US-Medien zufolge steuerte der Fahrer sein Auto am Rande des Aufmarsches der Neofaschisten mit hoher Geschwindigkeit in die Gegendemonstranten. Bürgermeister Mike Signer bestätigte über Twitter, dass ein Mensch getötet wurde. Im Internet kursieren Videos, die den Vorfall zeigen. Der Aufmarsch der Rassisten wurde einem Bericht der New York Times zufolge abgesagt. Die kubanische Agentur Prensa Latina meldete, die örtlichen Behörden hätten den Rassistenaufmarsch zur illegalen Versammlung erklärt und aufgelöst.

Die aus den gesamten USA angereisten Neofaschisten wollten mit ihrem Aufmarsch in der Universitätsstadt dagegen protestieren, dass der Stadtrat beschlossen hat, die Symbole der Konföderierten aus der Zeit des Bürgerkriegs aus dem Stadtbild zu entfernen. Aktivisten des Ku Klux Klan und anderer ultrarechter Gruppierungen errichteten Barrikaden, um die Statue von General Robert E. Lee vor einem geplanten Abriss zu schützen. Der General gilt in den Südstaaten der USA als Held, weil er im Bürgerkrieg mehrere Erfolge gegen die Truppen des Nordens erringen konnte.

Quellen: New York Times, Spiegel Online, TeleSur, Prensa Latina / RedGlobe