Venezolanische Migranten zurück in der Heimat

„Land!“, ruft der Seefahrer am Bug (…) oh, welch unsagbare Freude sind die Ufer meiner Heimat (…) zur Erde zurückzukommen, wo ich meine Seele habe und euch zu sagen, dass ich endlich komme und dass ich, als ich abwesend war, sie nicht einen Tag, einen Augenblick lang vergessen habe“.

Rückkehr in die Heimat ist der Titel dieses Gedichts des venezolanischen Schriftstellers Juan Antonio Pérez Bonalde, das zu seinem 1877 veröffentlichten Buch „ Estrofas“ gehört. Der Dichter beschreibt darin seine Rückkehr nach Caracas, seiner Heimat.

Der Satz hat die Nachrichten erobert, seit Präsident Maduro auf diese Weise eine Mission bezeichnete, die venezolanische Migranten, die sich in einer schwierigen Lage befinden und freiwillig in ihr Land zurückkommen möchten, die Rückkehr ermöglicht.

Der Plan Rückkehr in die Heimat ist an jene gerichtet, die sich in einer prekären wirtschaftlichen Lage befinden, die es ihnen nicht ermöglicht, die Kosten für eine Rückkehr nach Venezuela selbst zu tragen.

Mit diesem Plan sind bereits 2.780 Venezolaner aus Ecuador, Brasilien, Peru, Panama, Chile, der Dominikanischen Republik und Kolumbien zurückgekehrt.

Präsident Maduro etablierte eine Luftbrücke, um den Transfer der Venezolaner zu garantieren, die ins Land zurückkommen wollen und erhob so den Plan „Rückkehr in die Heimat“ zur Staatspolitik, die einen Wendepunkt in Bezug auf die Handhabung des Migrationsphänomens der venezolanischen Regierung darstellen soll.

Die Benutzung der venezolanischen Emigration als politischen Sprengsatz und die systematische Verletzung der Menschenrechte der Venezolaner in den Empfängerländern, wie sie durch die in den letzten Tagen gesammelten Bezeugungen zum Ausdruck kommt, waren die Faktoren, die zur Entstehtung dieses Plans geführt haben.

Die ersten Venezolaner, die beschlossen zurückzukehren, kamen aus Peru. Am 31. August wurde die Repatriierung von 1.230 Venezolanern aus Brasilien bestätigt. Ihre Ankunft in der Heimat fand parallel zum Höhepunkt einer intensiven Propagandakampagne um die venezolanische Migration statt, die von lokalen, und internationalen Medien und Sprechern ausländischer Regierungen ausgeht.

MEDIENKAMPAGNE ZUR FÖRDERUNG DER EMIGRATION

Über einige Kommunikationsmedien und hauptsächlich über die sozialen Netze hat sich eine Kampagne entwickelt, um die Auswanderung der Venezolaner in andere Länder Lateinamerikas und der Karibik zu fördern.

Aber was man hinter den Kulissen wirklich mit der Betonung und Manipulation dieses Themas beabsichtigt, ist, die Zufriedenheit der Venezolaner mit den von Präsident Maduro in die Wege geleiteten Maßnahmen zur Wiedererholung und Erneuerung der Wirtschaft zu verbergen.

Man hat die Emigration mit einer medialen Terrorkampagne angeregt, mit der Venezuela als ein Land dargestellt wir, in dem man nicht leben kann. Dieser Versuch der Diskreditierung ist weiterhin Teil den nicht-konventionellen Krieges gegen den von Nicolás Maduro geleiteten chavistischen und bolivarischen Prozess, um so einen von Sektoren der Opposition erzwungenen, wirtschaftlich bedingten Emigrationszyklus zu erreichen, der und das ist eindeutig, durch die von den USA aufgezwungene Finanzblockade verursacht wird.

So wird das eine über das andere Mal von einer angeblichen „Flüchtlingskrise“ gesprochen, ein Thema, das man außerdem bei internationalen Organen wie z.B. dem UNO Menschenrechtsrat und der OAS zur Untersuchung einbringen möchte.

Die Bilder von Venezolanern an den Toren der Botschaft in Peru, von denen, die aus Brasilien repatriiert wurden, sowie die Zeugnisse derer, die sich bereits wieder in der Heimat befinden, widerlegen außerordentlich die angebliche „Flüchtlingskrise“.

Omaira, einer der Venezolanerinnen, die in ihr Land zurückgekehrt sind, sagte kürzlich in einer Live Schaltung über Telesur, dass sie glücklich sei und dass jetzt „mit dieser Liebesgeste des Präsidenten Maduro gegenüber uns Venezolanern, die Wahrheit ans Tageslicht kommt“. Damit spielte sich auf den Generalsekretär der OAS Luis Almagro an, den Urheber der Migrationsmedienkampagne gegen das Land. „Das ist ein riesiges Geschäft für ihn“, klagte sie an.

Ob die medialen Manipulatoren es nun zugeben oder nicht, es zeichnet sich eine von Washington aufgezwungene redaktionelle Linie gegen den bolivarischen Prozess ab. Dieser Plan, den jetzt die Regierung in Caracas vorantreibt, entschärft die Benutzung der venezolanischen Emigration als politische Waffe, auch wenn die venezolanische Opposition weiter darauf besteht, dass einzig und allein der venezolanische Staat für diese Situation verantwortlich ist; dabei verbergen sie natürlich auch ihren eigenen Anteil an der Lage, die dazu geführt hat, dass soviele Venezolaner in den letzten Jahren ihr Land verlassen haben.

Zusätzlich bekräftigt der Staat so seine Verpflichtung, sich um die Venezolaner zu kümmern, die einmal beschlossen hatten, das Land zu verlassen und dann mit einer Realität konfrontiert wurden, die sich besonders angesichts der neoliberalen Prozesse, die Diskriminierung und soziale Ungerchtigkeit verstärken, als sehr feindlich herausstellte. Sie wurden so zu Opfern und den traurigsten und abartigsten Situationen von Verletzlichkeit ausgesetzt, wie sie sich aus den Netzen von Menschenhandel und Ausbeutung der Arbeitskraft ergeben, die zuhauf in den Empfängerländern operieren.

Rückkehr in die Heimat ist nicht einfach nur ein Plan zur Repatriierung; es handelt sich um eine kohärente Politik, die die venezolanische Regierung verfolgt hat, um die Wiedereingliederung in die Pläne der sozialen Fürsorge von Hunderten von Venezolanern zu erreichen, die jetzt mit dem Vorhaben zurückkehren, zu studieren und für den Frieden und das wirtschaftliche Wohlergehen der Nation zu arbeiten, mit anderen Worten, um ihren Beitrag zur gemeinsamen Anstrengung zu leisten, ein Land aufzubauen, das, als Opfer des grausamen Wirtschaftskrieges gegen sein Volk, bereist zuviel gelitten hat.

Quelle:

Granma Internacional