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Helga Baumgarten und die Grenzen des politischen Diskurses in Deutschland

junge Welt, 27. November 2025:

Helga Baumgarten, Politikwissenschaftlerin und Journalistin, ist gemeinsam mit Norman Paech Autorin des Buches „Völkermord in Gaza: Eine politische und rechtliche Analyse“. In diesem Interview spricht sie über die Widerstände bei ihren Vorträgen und die Grenzen des politischen Diskurses in Deutschland.

Mehrere Universitäten und Veranstalter sagten kurzfristig ab – oft mit dem Vorwurf, ihre Positionen seien antisemitisch oder polarisierend. Baumgarten betont, dass ihre Arbeit wissenschaftliche Analyse sei und sich gegen ein Regime, nicht gegen Menschen oder Religionen richte. Sie verweist auch auf das Urteil des Internationalen Gerichtshofs von Januar 2024, das die Möglichkeit eines Völkermords durch Israel in Gaza bestätigt.

Für Baumgarten liegt die Wurzel der Gewalt im Siedlerkolonialismus, der mit der Staatsgründung Israels begann. Frieden sei nur möglich, wenn Freiheit, Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle Menschen gewährleistet werden. Zum Abschluss liest sie die Botschaft eines jungen Mädchens aus Gaza vor, die symbolisch für die Stimmen der palästinensischen Bevölkerung steht, die gehört werden müssen.

Auf Youtube: https://www.youtube.com/shorts/60Khl6HZ_rI