OAS scheitert erneut an Venezuela

Organisation Amerikanischer StaatenDen Mitgliedsstaaten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ist es am Montag im mexikanischen Cancún erneut nicht gelungen, die nötige Stimmenzahl für eine Verurteilung Venezuelas zusammenzubekommen. Das Treffen der Außenminister im Vorfeld der OAS-Generalversammlung wurde ohne Ergebnis und ohne neuen Termin vertagt.

Ein Antrag mehrerer rechts regierter Staaten, der sich der Linie von OAS-Generalsekretär Luis Almagro unterordnete und unter anderem eine Absage der für den 30. Juli vorgesehenen Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung in Venezuela verlangte, wurde von 20 Ländern unterstützt, acht enthielten sich und fünf votierten dagegen. Damit verfehlte der Antrag die notwendige Zweidrittelmehrheit. Auch ein Alternativvorschlag aus der Gemeinschaft der Karibikstaaten (Caricom), der sich für Dialog aussprach, wurde mit acht Ja-Stimmen, elf Enthaltungen und 14 Nein-Stimmen abgelehnt.

Venezuelas Außenministerin Delcy Rodríguez hatte vor den Abstimmungen den Sitzungssaal verlassen und erklärt, dass Caracas keinen Beschluss der OAS anerkennen werde. Zuvor hatte sie noch einmal betont, dass Venezuela die OAS verlassen werde und niemals zurückkehren werde, solange es ein »freies und unabhängiges Land« sei.

Die Diplomatin wertete das Ergebnis des Treffens in Cancún als erneuten Erfolg für die Diplomatie Venezuelas und der Staaten der Bolivarischen Allianz für die Völker Unseres Amerikas (ALBA). »Den USA sagen wir noch einmal: Sie können es nicht mit der Würde des Volkes von Venezuela aufnehmen und werden es niemals können. Sie kommen nicht an gegen das historische Vermächtnis unserer Befreier, gegen das Vermächtnis des Comandante Hugo Chávez und gegen Präsident Nicolás Maduro.«

Quelle: TeleSur / RedGlobe