Hauptziel Migrantenabwehr

Der Einsatz von Streitkräften einiger EU-Staaten in Mali, den die Bundesregierung nun mit ihrer jüngsten Truppenaufstockung stärkt, geht mittlerweile in sein sechstes Jahr. Begonnen hat er Anfang 2013 mit einem französischen Kampfeinsatz gegen Dschihadisten („Opération Serval“), der inzwischen als „Opération Barkhane“ mit rund 4 000 Soldaten weitergeführt wird. Die EU hat damals ihre EU Training Mission (EUTM) Mali gestartet, um die malischen Streitkräfte für eine eigenständige Kriegsführung gegen Dschihadisten und sonstige Milizen im Sahel auszubilden; damit sind heute rund 570 Militärs befasst, darunter 160 deutsche.

Um den Norden des Landes nach dem – vorläufigen – Sieg über die Dschihadisten in 2013 zu stabilisieren, ist dort im Namen der UNO die Blauhelmtruppe MINUSMA (Mission multidimensionelle intégrée des Nations Unis pour la stabilisation au Mali) stationiert worden, sie umfasst derzeit gut 13 000 Soldaten und Polizisten, darunter in Zukunft bis zu 1 100 deutsche Militärs. Hinzu kommen zwei EU-Polizeieinsätze und rund 800 US-Soldaten, die unter nationalem Kommando im Niger operieren.

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