Drei gegen Teheran

Im Nahen Osten wächst zusammen, was zusammengehört. Donald Trump widmet seine erste Auslandsreise den fundamentalistischen Sauds, den langjährigen Verbündeten am Golf, um einen hundert Milliarden schweren Rüstungsdeal einzufädeln. Danach erfüllt er Benjamin Netanjahu einen Herzenswunsch, indem er – legal, illegal, scheißegal – Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennt und die Verlegung der US-Botschaft dorthin ankündigt. Bislang für US-Präsidenten ein Tabu. Nun hat der saudische Kronprinz Mohammad bin Salman (MbS) das Existenzrecht Israels anerkannt. Das ist allerdings schon weniger eine Überraschung.

Die Position der Arabischen Liga von 2013 besagte: Anerkennung Israels und Normalisierung der Beziehungen gegen Rückzug Israels aus allen 1967 besetzten Gebieten sowie Anerkennung eines unabhängigen palästinensischen Staates mit Ostjerusalem als Hauptstadt. Diese Initiative wurde von der israelischen Regierung naturgemäß keines Blickes gewürdigt. Die zionistische Regierung hatte und hat nicht vor, eroberte Gebiete zurückzugeben noch einen palästinensischen Staat anzuerkennen. Der saudische Kronprinz hat diese Bedingungen nun kassiert. Das besagt zweierlei. Zum ersten, Israel soll seine Beute behalten und es gibt zweitens faktisch kein Existenzrecht eines unabhängigen, palästinensischen Staates.

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