FARC verurteilt Festnahme von Santrich in Kolumbien

Die zur politischen Partei geworden Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común (FARC) verurteilte am Montag die Festnahme einer ihrer Führer Jesús Santrich, wegen eines angeblichen in Verbindung mit Drogen stehenden Delikts, berichtet Telesur.

„Ganz Kolumbien muss darauf reagieren. Das Vorgefallene ist sehr schwerwiegend“, sagte  Iván Márquez in einer Pressekonferenz, bei der er das Kommuniqué der ehemaligen Guerilla verlas.

Er erklärte, dass die Festnahme eine „ schlimme Botschaft für die ehemaligen Guerilleros sei“, die sich noch in Territorien zur Ausbildung und Eingliederung befänden und die ihre „Unzufriedenheit wegen der Nichteinhaltung seitens der Regierung“ zum Ausdruck brachten.

Márquez bat die ehemaligen Aufständischen „Ruhe zu bewahren und sich nicht provozieren zu lassen“ sowie angesichts der Nichteinhaltung des kolumbianischen Staates eine Wartezeit zuzugestehen. „Wir sehen uns hier der Demütigungen durch die Insitutionen ausgesetzt“, sagte er.

Die FARC versicherte, dass die Festnahme von Santrich „Teil eines von der Regierung der Vereinigten Staaten zusammen mit der kolumbianischen Staatsanwaltschaft entwickelten Plans sei, mit dem versucht werden soll „ unsere Partei der Führung zu berauben und die Friedenssehnsüchte des kolumbianischen Volkes zu begraben“.

„(Jesús) Santrich darf nicht die Trophäe sein, die Donald Trump bei seinem Besuch in Kolumbien übergeben werden soll“, sagte der Führer der ehemaligen Aufständischen, bevor er erfahren hatte, dass Trump das südamerikanische Land nicht besucht.

Die neue politische Partei warnt, dass angesichts „ der Tatsache, dass der korporative Handel mit Kokain wegen seines transnationalen Charakters nicht mit dem Friedensvertrag verschwinden konnte, und so die FARC-EP nicht sein Verursacher war“, man jetzt „einen Vorwand sucht, der die Wiederaufnahme des gescheiterten Krieges gegen die Drogen rechtfertigt“.

Inmitten des „kritischsten Teitpunkts“, an dem das Scheitern des Friedensprozesses droht, bittet die FARC die Regierung von Juan Manuel Santos, das Agieren der Garanten des Friedensprozesses zu gestatten, darunter auch das der Organisation der Vereinten Nationen (UNO).

Quelle:

Granma Internacional