Regierung Kolumbiens und ELN verhandeln in Havanna

Die Delegationen der kolumbianischen Regierung und der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) nahmen am Donnerstag in Havanna die Gespräche für einen neuen beiderseitigen Waffenstillstand wieder auf.

Die Gespräche, die 2017 in Quito begonnen hatten, wurden nach der Entscheidung des Präsidenten Lenin Moreno, wegen der Sicherheitskrise an der Grenze zwischen Kolumbien und Ecuador, seine Rolle als Garant aufzugeben, nach Havanna verlegt.

„ Vor einigen Tagen erhielten wir die gemeinsame Anfrage beider Seiten, den V. Zyklus des Gesprächtstisches über den Frieden zwischen der kolumbianischen Regierung und der ELN mit Sitz in Kuba wieder aufzunehmen“, sagte der Leiter des kubanischen Teams der Garanten Botschafter Iván Mora bei der Eröffnung der Gespräche.

„Wir haben nicht gezögert, erneut diese Verantwortung zu übernehmen“, fügte Mora hinzu. „Den Frieden in Kolumbien zu erreichen, ist eine historische Sehnsucht der gesamten Region“.

Der Diplomat führte aus, dass die Anstrengungen Kubas der Erklärung Lateinamerikas und der Karibik als Zone der Friedens entsprechen würde, die im Januar 2014 in Havanna unterzeichnet wurde.

Beide Delegationen dankten Kuba für die Aufnahme und betonten, dem Frieden in Kolubien verpflichtet zu sein.

In Havanna fanden vier Jahre lang die Gespräche zwischen der Regierung von Juan Manuel Dantos und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens- Armee des Volkes (FARC-EP) statt, die mit der Unterzeichnung eines Abkommens zu Ende gingen, das sich augenblicklich in der Phase der Umsetzung befindet.

Der Leiter der Guerilla Deleagtion der ELN, Palbo Beltrán sagte, dass die Einhaltung der Friedensvereinbarungen mit der FARC-EP einen „komplexen und schwierigen“ Moment durchliefen.

In diesem Zusammenhang rief er dazu auf, die Nichteinhaltungen und die Angriffe gegen den Frieden zu überwinden. „Trotz dieser Widrigkeiten sind wir uns bewusst, dass der einzig gangbare Weg für Kolumbien für eine politische Lösung der ist, dass diese Gespräche vorankommen“, sagte er.

Der Leiter der Regierungsdelegation Gustavo Bell wies auf die Notwendigkeit hin, „entscheidende Schritte“ zu gehen, um den bewaffneten Konflikt zu beenden.

Er versicherte, dass Hauptziel des V. Gesprächzyklusses sei, angesichts der Wahlen am 27. Mai, einen Waffenstillstand mit der Guerilla zu vereinbaren.

Die Regierung und die ELN können bereits auf eine vorangegangene Erfahrung zurückblicken, als zwischen dem Oktober 2017 und Januar 2018 die Waffen 101 Tage lang schwiegen.

Der Leiter des Verhandlungsteams der Guerilla sagte, dass man, um einen neuen Waffenstillstand zu erreichen, auf die im vorherigen Prozess genmachten Erfahrungen zurückgreife.

Er sprach sich auch dafür aus, dass der Waffenstillstand dazu beitrage, den nationalen Dialog in Kolumbien hin zu „tiefgehenden Veränderungen“ voranzubringen und damit die Bedingungen geändert würden, die in erster Linie dazu geführt haben, dass sie Guerilla zu den Waffen griff.

 

Quelle:

Granma Internacional