Ja zu Hornkühen mit Kuhhörnern!

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Eigentlich müsste man die Enthornung von Kühen richtig verbieten! Es handelt sich dabei um Verstümmelung, die Tiere erleiden grossen Schmerz, auch wenn sie betäubt werden, noch Monate danach.

Die Hornkuh-Initiative liest sich wie ein Gegenvorschlag zu einer solch konsequenten Forderung, was wohl auch der Grund war, warum die Räte keinen eigenen entworfen haben – und warum die Initiative vom Volk auch angenommen werden könnte. Sie will mit finanziellen Anreizen behornte Kühe, resp. deren Bäuerinnen und Bauern, belohnen.

Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, und ist auch eine Kompensation dafür, dass Kühe mit Hörnern nicht so eng zusammengepfercht werden können wie solche ohne. Durch höhere Direktzahlungen kann somit ein Teil der Auswüchse der kapitalistischen Profitmaximierung in der Fleisch- und Milchwirtschaft, resp. der industriellen Landwirtschaft, gemindert werden, zum Wohle der Tiere – sprich der Kühe, Stiere, Ziegen und -böcke – und damit auch der Natur, des Klimas und der Menschen. Die Hörner sind durchblutet, dienen der Kommunikation, der Körperpflege, der Temperaturregulierung und der Verdauung.

Heute werden 90 Prozent der Kühe in der Schweiz enthornt, doch alle Kühe auf Verpackungen von Milchprodukten tragen Hörner. Selbst bei Bio-Bauernbetrieben sind die meisten Kühe hornlos. Doch es sind nicht die Betriebe, die hirnlos sind, sondern die Hornochsen von Bio Suisse, die es ihnen nicht verbieten. Nur der biodynamische Demeter-Verband verbietet das Enthornen schon jetzt.
Senken wir die Hörner – und sagen laut Ja zur Volksinitiative des heldenhaften bärtigen Bergbauern und alt 68ers aus der Nähe von Moutier Armin Capaul – auch wenn es keine radikale ist. Die PdA ist dafür.

Partei der Arbeit der Schweiz

Quelle:

Partei der Arbeit der Schweiz