Caracas dementiert Präsenz der ELN in Venezuela

Die Regierung Venezuelas hat in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung Vorwürfe aus Kolumbien zurückgewiesen, wonach sich auf seinem Hoheitsgebiet Mitglieder der Nationalen Befreiungsarmee (ELN) aus dem Nachbarland aufhalten. Wie Telesur berichtet, bezieht sich das Statement auf Äußerungen des kolumbianischen Außenministeriums aus der Zeit zwischen dem 3. und 15. Januar, wonach die ELN das Hauptquartier ihres zentralen Kommandos in Venezuela unterhalte. Kolumbiens Regierung macht die ELN für den Angriff auf eine Polizeiakademie in Bogota verantwortlich, bei dem 21 Menschen starben.

In diesem Zusammenhang teilt das venezolanische Außenministerium mit, dass es dem Kolumbiens mit zwei Noten am 7. und 18. Januar geantwortet habe, dass »die Geheimdienste des venezolanischen Staates darauf hinweisen, dass es keine Anzeichen für die Anwesenheit dieser ELN-Kommandeure auf nationalem Territorium gibt«. Ebenso forderte die Regierung in Caracas die in Bogotá auf, alle im Zusammenhang mit den Vorwürfen bekannten Informationen zu übermitteln, um sie »bearbeiten und im Einklang mit internationalen Abkommen handhaben zu können«.

Venezuela erinnerte daran, dass die einzigen Male, in denen es eine Kommunikation mit dieser kolumbianischen Guerillaorganisation gab, diese während der Friedensvermittlung und auf Ersuchen der jeweiligen kolumbianischen Präsidenten hergestellt worden sei.

In der Erklärung wurde allerdings auch an die Auslieferungsersuchen erinnert, die Venezuela hinsichtlich von in Kolumbien ansässigen Personen an Bogotá gerichtet hat. Diese sollen an dem Attentat gegen den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro im vergangenen August beteiligt gewesen sein. Das Ersuchen aus Caracas wurde von den jeweiligen Regierungen Kolumbiens unter Juan Manuel Santos und Iván Duque bislang allerdings ignoriert.

Quelle:

Granma Internacional