Solidarität mit den Douglas-Beschäftigten!

Wie jetzt bekannt wurde, hat die Drogerie-Kette Douglas mehrere Kolleginnen rausgeworfen, weil diese einen Betriebsrat gründen wollten. Douglas attackiert damit das demokratische Recht auf betriebliche Interessensvertretung mit voller Kraft. Wir sagen klar und deutlich: Solidarität und Unterstützung für Emilija, Sabrina und all jene, die einen Betriebsrat gründen bzw. wählen wollen! Solidarität mit den Beschäftigten von Douglas!

Die Missstände, die die mutigen Kolleginnen dabei konkret nennen, sind keine Seltenheit in der Branche: arbeiten trotz Krankenstand, keine Einhaltung der Pausen und Schikanen wie Spind- und Taschenkontrollen sogar in Abwesenheit der Betroffenen.

Gerade im Handel ist eine starke Interessenvertretung, welche die Beschäftigten schützt und stützt und gemeinsam mit ihnen für Verbesserungen kämpft, eine unbedingte Notwendigkeit. Ist dies doch mit rund drei Viertel weiblichen Angestellten im Einzelhandel eine sogenannte „Frauenbranche“ mit einer Vielfalt struktureller Benachteiligungen. Zusätzlich arbeitet fast die Hälfte der Beschäftigten Teilzeit bzw. „Zwangsteilzeit“ und verdient so nur einen Bruchteil des KV-Mindestlohns.

Angestellte im Handel berichten zudem laufend von nicht bezahlten Überstunden, von viel zu kurzfristigen Diensteinteilungen, von ungerechten Stundenverträgen, von schlechtem Arbeitsklima durch ungerechte Vorgesetzte und Vielem mehr. Und genau um solche Missstände konsequent abzustellen, braucht es engagierte Betriebsrätinnen und Betriebsräte!

In den letzten Jahren werden die Unternehmen im Land – sei es nun KIK, Servus-TV, Müller oder Douglas – immer dreister. Das bedeutet für uns, dass gewerkschaftliches Handeln umso kämpferischer werden muss! Die Handelsketten und Großkonzerne müssen konsequent in die Schranken gewiesen werden. Betriebsratswahlen sind keine Gnade seitens der Geschäftsführung, sondern unser Recht!

Dazu müssen auch die Gewerkschaften kämpferischer werden und die sozialpartnerschaftliche Sackgasse endlich verlassen. Keine faulen Kompromisse mit den Arbeitgebern! Konsequente Unterstützung der Basis in den Betrieben statt Funktionärstum in Gewerkschaftsgremien!

Stehen wir gemeinsam für unsere Rechte als Arbeitende ein!
Für eine konsequente Interessensvertretung!
Die Kündigungen müssen zurückgenommen werden!
Das Recht auf einen Betriebsrat durchsetzen!

Quelle:

KOMintern