Venezuela weist Lügen kolumbianischer Medien zurück

Gobierno Bolivariano VenezuelaVenezuelas Informationsminister Jorge Rodríguez hat am Montag bei einer Pressekonferenz in Caracas eine Medienkampagne in Kolumbien angeprangert, durch die mittels gefälschter »Beweise« der Vorwand für eine militärische Aggression gegen sein Land geliefert werden solle. Rodríguez bezog sich dabei auf eine groß aufgemachte Enthüllungsstory der kolumbianischen Wochenzeitschrift »Semana«, nach der die Regierung Venezuelas ein Bündnis mit der kolumbianischen Guerilla der ELN und der FARC-EP bzw. FARC-Dissidenten eingegangen sei, um das Land zu destabilisieren.

Der Minister belegte anhand von Unstimmigkeiten, dass die von der Zeitschrift »Semana« vorgelegten Dokumente gefälscht oder manipuliert wurden. So werde in einem Papier, das angeblich von der venezolanischen Geheimpolizei SEBIN stammen soll, diese als Organ des Innenministeriums bezeichnet, tatsächlich gehöre sie aber zum Amt der Vizepräsidentin. Ein anderes Dokument stammt tatsächlich vom Strategischen Operationskommando der venezolanischen Streitkräfte. In ihm geht es aber nicht, wie von der »Semana« behauptet, um einen Befehl, keine Stützpunkte der Guerilla in Venezuela anzugreifen, sondern um Unterstützung für das Programm zur Sicherstellung der Lebensmittelversorgung.

Rodríguez betonte, dass nicht Venezuela Kolumbien destabilisiere, sondern umgekehrt Bogotá Putschisten und Terroristen aus Venezuela Unterschlupf gewähre. Namentlich nannte er unter anderem Pedro Carmona Estanga, der sich am 11. April 2002 nach dem Putsch gegen Hugo Chávez selbst als Staatschef vereidigt hatte, den Oppositionspolitiker Julio Borges und ehemalige Militärs. Venezuela sei »seit 200 Jahren« zum Opfer der Aggression Kolumbiens und seiner Oligarchie geworden und habe Millionen Kriegsflüchtlinge aus dem Nachbarland aufgenommen.

Heute, so der Minister weiter, existieren in Kolumbien drei Lager, in denen Paramilitärs für Einsätze in Venezuela ausgebildet werden. Eines davon liege nur 2,5 Kilometer von Paraguachón entfernt und damit in unmittelbarer Nähe zur Grenze Venezuelas. Ein anderes sei in Río Hacha, das dritte in der Sierra Nevada de Santa Marta. In diesem Zusammenhang wies Rodríguez auch darauf hin, dass in mindestens 42 Fällen kolumbianische Geheimdienstagenten Kontakt zu venezolanischen Offizieren aufgenommen hätten, damit diese ihnen die Codes der Suchoi-30M der Bolivarischen Luftwaffe und des Luftabwehrsystems zukommen lassen sollten.

Quelle: Informationsministerium Venezuelas / RedGlobe