Zweiter Bericht widerlegt Behauptung der OAS über Wahlen in Bolivien

Ein weiterer Bericht zu dem fragwürdigen Urteil der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) über einen angeblichen Betrug bei den Wahlen in Bolivien wurde in dieser Woche von dem Professor für Politikwissenschaften und Statistik der Universität Michigan Walter Mebane vorgelegt, der als einer der wichtigsten Experten bei der Aufdeckung von Wahlbetrug weltweit gilt.

Das Dokument mit dem Titel „Beweis dagegen, dass es bei der Stimmauszählung bei den Wahlen in Bolivien 2019 zu einem wesentlichen Wahlbetrug gekommen ist“kommt zu dem Schluss, dass man nur vermutlich statistische Unregelmäßigkeiten bei 274 der 34.551 Wahlbüros feststellen konnte, was sich nicht sehr von dem unterscheide, was man in Honduras, der Türkei, Österreich oder Wisconsin beobachten konnte.

„Man kann sogar sagen, dass wenn man die in Frage kommenden falschen Auszählungen beiseite lässt, die MAS einen Vorteil von über zehn Prozentpunkten hat“, heißt es in dem Bericht des Wissenschaftlers, der der Politik in Lateinamerika in keiner Weise verbunden ist und auch nicht dem rechtmäßigen Präsidenten Evo Morales.

Über sein Twitter Konto lieferte der argentinische Wissenschaftler Rodrigo Quiroga eine Reihe von Schlussfolgerungen, aus denen klar hervorgeht, dass weder die OAS noch irgendjemand sonst beweisen kann, dass es bei den Wahlen vom 20. Oktober zu Wahlbetrug gekommen sei.

Außerdem führt er an, dass die von Luis Almagro geführte Organisation bereits vor den Wahlen empfohlen hatte, ein System zur schnellen Auszählung zu benutzen. Dem Wunsch sei man nachgekommen und dieses werde jetzt als Vorwand benutzt, den Staatsstreich zu unterstützen.

Auf der anderen Seite betonte er, dass die entdeckten statistischen Unregelmäßigkeiten – in den beobachteten Wahlbüros – so minimal gewesen seien, dass sie das Wahlergebnis nicht beeinträchtigt hätten und schon gar nicht dazu dienen könnten, der MAS den Sieg wegzunehmen und ihn Mesa zu geben.

Quiroga erinnerte auch daran, das das Anhalten der Datenverarbeitung für die endgültige Auszählung, auf das die Opposition anspielte, nur ganz kurz dauerte.

(Telesur)

Quelle:

Granma Internacional