13. Warnstreiktag beim WDR: Tarifbewegung macht weiter Druck

Die Tarifauseinandersetzung beim Westdeutschen Rundfunk dauert weiter an. Am heutigen 13. Warnstreiktag (12. Dezember 2019), der bereits sechs Monate andauernden Streikbewegung beim WDR und WDR-Beitragsservice, beteiligten sich in Köln erneut zahlreiche Streikende. „Es sind noch weitere Arbeitskampfmaßnahmen über den restlichen Tag geplant. Die Kolleginnen und Kollegen halten den Druck auf den Arbeitgeber weiter aufrecht, weil sie ein verhandelbares Angebot für den kommenden Montag fordern“, erklärte Stephan Somberg, ver.di-Gewerkschaftssekretär im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen.

Zu den betroffenen Formaten zählte erneut das Morgenmagazin „MoMa“, dessen Beiträge teils aufgezeichnet waren oder aus Frankfurt gesendet wurden. Auch die Sendung „Live nach neun“ wurde durch die Arbeitsniederlegungen erheblich beeinträchtigt.

ver.di fordert für die 4.200 Angestellten und rund 2.200 Festen-Freien des WDR und den 1.000 Beschäftigten des Beitragsservice eine Erhöhung der Einkommen und Effektivhonorare um 6 Prozent, im Volumen inklusive eines Sockelbetrags von 150,00 Euro, bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Ausbildungsvergütung soll insgesamt um 100 Euro erhöht werden. Die Forderung umfasst außerdem die Möglichkeit, die mögliche Entgelterhöhung in zusätzliche freie Tage umzuwandeln.

Für die Festen-Freien fordert ver.di zusätzliche soziale Komponenten:
• Vergütung Schulungstage – 200 Euro pro Tag
• Krankengeld ab dem ersten Tag
• Verlängerung und Aufstockung des Härtefallfonds

Die Tarifverhandlungen werden am 16. Dezember 2019 in Köln fortgesetzt.

Quelle:

ver.di NRW