GEW: „Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders schützen!“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat Gesundheitsämter sowie Schulträger und -behörden aufgefordert, Förderschulen während der Corona-Pandemie mit speziellen Schutzkonzepten und zusätzlicher Beratung zu unterstützen. Zudem müssten endlich die notwendigen Mittel für erhöhte Hygieneanforderungen und den Infektionsschutz bereitgestellt werden. „Bisher hat die Politik die Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen weitgehend sich selbst überlassen. Dabei müssen wir gerade jetzt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders schützen – ebenso wie die pädagogischen Fachkräfte“, sagte Ilka Hoffmann, GEW-Vorstandsmitglied Schule, am Mittwoch in Frankfurt a.M. Sie stellte klar, dass die Sonder- und Förderschulen für Kinder mit Mehrfachbehinderungen nicht geschlossen worden seien.

„Den Infektions- und Gesundheitsschutz in Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen nicht ernst zu nehmen, ist unverantwortlich“, unterstrich die GEW-Schulexpertin. Die Kinder und Jugendlichen, die diese Schulen besuchen, gehörten zu den Risikogruppen. Sie seien bei einer Ansteckung mit dem Corona-Virus besonders gefährdet, schwere Verläufe zu erleiden. Abstandsregeln seien in der Arbeit mit pflegebedürftigen und auf Zuwendung angewiesenen Kindern und Jugendlichen nicht umzusetzen. „Die pädagogischen Fachkräfte sind bei ihrer Arbeit einem besonderen Ansteckungsrisiko ausgesetzt und gefährden bei einer Infektion die Kinder und Jugendlichen. Sie brauchen deshalb beispielsweise einen effektiven Gesichtsschutz, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. An allen Förder- und Sonderschulen muss endlich ein wirksames Infektionsschutzkonzept umgesetzt werden “, betonte Hoffmann.

Quelle:

GEW – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft