Gesicht und Solidarität zeigen

“Rassismus ist grundsätzlich verachtenswert. Egal von wem, egal gegen wen”, sagt die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali im Interview mit der überregionalen Tageszeitung “nd. Der Tag” (Donnerstagsausgabe). Es gelte das Bewusstsein zu schärfen, dass fast alle unterbewusst Vorurteile haben: “Sich dessen bewusst zu werden, ist der erste Schritt. Dagegen zu kämpfen, Gesicht und Solidarität zu zeigen, der zweite.”

Die 1974 in Datteln geborene Tochter irakischer Christen aus Mossul hat selbst schon mehrfach verbale und tätliche Angriffe wegen ihrer Herkunft, ihrer Haltung, ihrer Lebensweise und ihres Arbeitsgebers erlitten. Sie wünscht sich in der Öffentlichkeit “eine gesunde Debatte, die oberhalb der Gürtellinie geführt wird” und fordert ebenso die Medien auf, “ihre Stereotype stärker reflektieren”.

Die mit Hate Speech und Shitstorms im Netz konfrontierte Journalistin, deren Talkmagazin an diesem Donnerstag (16. Juli) nach einjähriger Pause wieder startet, wünscht sich eine “achtsame Gesellschaft”, ist aber streitbaren Diskussionen nicht abgeneigt. Denn: “Für Veränderung braucht es Reibung. Wenn sich immer alle grün sind, herrscht Stillstand.

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Neues Deutschland via ots