Verhandlungen bei der Deutschen Welle gescheitert

Die Verhandlungen über die Gehälter und Honorare bei der Deutschen Welle sind heute (17.8.) in der fünften Verhandlungsrunde gescheitert.

Bereits Ende Januar 2020 hatten die Tarifvertragsparteien Einigkeit über Eckpunkte für 33 Monate erzielt, in denen Erhöhungen von 1,8 Prozent, 2,1 Prozent, 2,3 Prozent und jährlich 50 Euro für die Auszubildenden und Volontäre und Volontärinnen vorgesehen waren. Eine Diskussion über die von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zusätzlich geforderte soziale Komponente wurde von der Geschäftsleitung der Deutschen Welle verschleppt.

Trotz des Zugeständnisses der Gewerkschaften, mit einem Sonderkündigungsrecht nach dem zweiten Laufzeitjahr mögliche Risiken bei der Finanzierung abzufedern, beharrte die Deutsche Welle jetzt darauf, Gehälter und Honorare lediglich um ein Prozent jährlich verbindlich anzuheben. Dabei ist die Deutsche Welle finanziell so gut ausgestattet wie seit langem nicht und koppelt sich völlig von den ARD-Abschlüssen ab. Dort konnten langjährige Abschlüsse mit jährlich durchschnittlich 2,5 Prozent erzielt werden. Eine substantielle Verbesserung ihres Angebotes lehnte die Geschäftsführung der Deutschen Welle ab.

Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen warf ver.di der Deutschen Welle „Wortbruch“ vor. „Das ist kein Angebot, sondern Ausdruck mangelnder Wertschätzung. Die Deutsche Welle versucht, neben etwaigen Mehrbelastungen der Corona-Krise weitere Risiken auf die Belegschaft abzuwälzen“, sagt ver.di-Verhandlungsführerin Kathlen Eggerling.

Quelle:

ver.di