Kuba kündigt Vereinheitlichung von Währung und Wechselkurs an

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

„Was den Ordnungsplan angeht, der zur Vereinheitlichung der Währung und des Wechselkurses führen soll, können wir feststellen, dass er sich in einer Phase der Ausbildung der Personen befindet, die die Umsetzung vornehmen müssen“, sagte der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez am Donnerstag in der Fernsehsendung Mesa Redonda, als er zusammen mit Premierminister Manuel Marrero über den Eintritt Kubas in ein Szenario der „neuen Normalität“ informierte.

Der Präsident bat das Volk nicht auf fake news und Gerüchte zu hören, die unvollständige oder falsche Informationen über die Vereinheitlichung der Währung und des Wechselkurses verbreiten. Es sei wichtig, dass die Bevölkerung wisse, dass alle Details zu gegebener Zeit bekanntgegeben würden.

Er ging auch auf eine Information ein, die vor ein paar Tagen von einer Person durchgesickert war, die an einer Schulung für die Umsetzungprozesse teilgenommen hatte. Das, was dort verbreitet worden sei, sei nur ein Beispiel zur Veranschaulichung des Prozesses gewesen. Deswegen sei es wichtig, die offiziellen Ausführungen zu diesem Thema zu verfolgen.

Die Ordnungsplan beinhalte eine Reform der Löhne, Pensionen und Preise, sagte er.

Einmal mehr betonte er das, was er bereits im Zentralen Bericht an den VII. Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas gesagt hatte, dass nämlich die Einlagen auf Bankkonten in ausländischen Devisen, in konvertierbaren Pesos (CUC) so wie das Bargeld in Händer den Bevölkerung garantiert seien.

„Niemand muss sich Sorgen wegen seiner Konten machen, seien diese in CUP, CUC oder in einer frei konvertierbaren Währung, auch unsere Geschäftspartner nicht, denn wir haben Informationen darüber, dass ,man bereits dabei ist, falsche Informationen über deren Konten zu verbreiten.

Wir werden die nationale Währung behalten, die mit anderen konvertierbar sein wird“, sagte er und fügte hinzu, dass an dem Tag, an dem man den Beginn der Vereinheitlichung verkünde, man nicht zur Bank rennen müsse, denn man werde sicherstellen, dass genügend Zeit zur Verfügung steht, dass die Leute ihre Geld wechseln können.

Díaz-Canel ging auch auf die Vorteile der Vereinheitlichung der Währung und des Wechselkurses für die nationale Wirtschaft ein. Die Vereinheitlichung bringe unter anderem die Stärkung des staatlichen sozialistischen Unternehmens mit sich, die Neurordnung des Binnenhandels, die Modifizierung des Verteilungssystems der Devisen, die Beteiligung der nationalen Industrie als wichtiger Lieferant von Waren und Dienstleistungen, die Zunahme der Diversifizierung bei den Exporten, Entwurf und Umsetzung von Steueranreizen für Exporteure und die Perfektionierung der Arbeit des nicht-staatlichen Sektors.

Er kündigte an, dass man in den nächsten Tagen die vollständige Information zu diesem komplexen Prozess von strategischer Reichweite geben werde, der, auch wenn er keine magische Lösung aller Probleme unserer Wirtschaft sei, er doch dazu beitrage, viele Hindernisse bei den Dingen zu beseitigen, die für das Fortkommen des Landes notwendig seien.

Quelle:

Granma Internacional