19. Juni 2025

19. Juni 2025
InternationalKlassenkampf

Gemeinsame Sicherheit 2025: Sicherheit für das 21. Jahrhundert neu definieren

Übernommen von Internationaler Gewerkschaftsbund:

Der IGB war Mitveranstalter einer wichtigen Konferenz zur Förderung einer Welt, die sich auf der Grundlage der gemeinsamen Sicherheit auf Frieden und Gerechtigkeit zubewegt, anstatt auf Militarisierung und Zerstörung.

Bei der Common Security Conference 2025 sind führende Vertreterinnen und Vertreter der Politik, der Gewerkschaften, der Wissenschaft sowie der Friedensbewegung vor dem Hintergrund zunehmender globaler Spannungen zusammengekommen, um nach Lösungen zu suchen.

Aufbauend auf dem Bericht von 2022 über die gemeinsame Sicherheit wurde das Konzept ‚Sicherheit‘ neu definiert und ein Fahrplan für die Auseinandersetzung mit aktuellen existenziellen Bedrohungen entwickelt: von bewaffneten Konflikten über den Klimakollaps bis hin zu wachsendem Autoritarismus und wirtschaftlicher Ungewissheit.

Dazu IGB-Generalsekretär Luc Triangle: “Arbeitende Menschen tragen die Hauptlast der heutigen globalen Unsicherheit – von Kriegsfronten bis hin zu den Rändern gescheiterter Wirtschaftssysteme. Die Gewerkschaften wissen, dass Sicherheit nicht durch Waffen entsteht, sondern durch menschenwürdige Arbeitsplätze, Klimagerechtigkeit, Gleichstellung, Demokratie und Gewerkschaftsrechte. Diese Konferenz bekräftigt unsere gemeinsame Aufgabe: den Aufbau einer globalen Friedensarchitektur, die auf sozialer Gerechtigkeit, Solidarität und der Verpflichtung zum gemeinsamen Überleben beruht und nicht auf der Drohung mit gegenseitiger Zerstörung.

Die Welt braucht einen neuen Sozialvertrag und einen wiederbelebten Multilateralismus, der die menschliche Sicherheit – und nicht die militärische Dominanz – in den Mittelpunkt der globalen Politik rückt. Der IGB hat sich verpflichtet, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit zu mobilisieren, um Militarismus abzulehnen, Abrüstung voranzutreiben und durch Dialog und Demokratie den Frieden zu sichern.“

Zu den zentralen Forderungen des IGB mit Blick auf die Schaffung einer auf gemeinsamer Sicherheit basierenden Welt gehören:

  • Senkung der weltweiten Militärausgaben um jährlich 2 Prozent und Umlenkung der Mittel in die Bereiche Gesundheit, Bildung und Klimaresilienz.
  • Faire Umbaupläne für den Übergang von Beschäftigten aus dem militärisch-industriellen Komplex in grüne und soziale Sektoren.
  • Ratifizierung und Inkraftsetzung des Atomwaffenverbotsvertrages und eine strengere internationale Regulierung neuer autonomer Waffen.
  • Fokus auf Arbeitsplätze und die Einbeziehung der Sozialpartner in Friedens- und Wiederaufbaupläne im Einklang mit der ILO-Empfehlung Nr. 205 aus dem Jahr 2017 in Bezug auf Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit für Frieden und Resilienz.

Die Konferenz wurde vom IGB, vom International Peace Bureau (IPB), vom Olof Palme International Center und vom dänischen Institut für Internationale Studien gemeinsam ausgerichtet.

Quelle: Internationaler Gewerkschaftsbund