Übernommen von Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen:
Die Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen (DFG-VK) wird gerade mit Anfragen zur Kriegsdienstverweigerung überflutet. Bereits in den letzten Monaten hat sie tausende Menschen beraten und bei ihren KDV-Verfahren begleitet. Die Bundeswehr baut jedoch zunehmend Hürden für die Verweigerung auf, bemängelt die Organisation.
„Bislang musste man ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf und die Verweigerungsbegründung bei der Bundeswehr einreichen“, erklärt Michael Schulze von Glaßer, Geschäftsführer der DFG-VK: „Seit wenigen Wochen verlangen die zuständigen ‚Karrierecenter‘ der Bundeswehr auch noch eine Kopie des Personalausweises – teilweise sogar der Geburtsurkunde“, bemängelt Schulze von Glaßer. „Da werden Hürden erhöht“, kritisiert der Friedensaktivist das Militär.
Die Organisation hat mittlerweile ein ganzes Netz an ehrenamtlichen Berater*innen aufgebaut und bietet mit www.verweigern.info eine Website mit aktuellen Informationen zur Kriegsdienstverweigerung an: „Wir rufen alle ab dem 1. Januar 2008 geborenen Männer dazu auf den neuen Wehrdienst schon jetzt zu verweigern“, so Schulze von Glaßer. Dann müssten sich die jungen Menschen zwar freiwillig mustern lassen, ab 2027 sollen diese laut den aktuellen Plänen der Bundesregierung aber sowieso zwangsgemustert werden.

Wer nach der Musterung als „untauglich“ eingestuft wird, ist vom Kriegsdienst befreit. Wer als „tauglich“ eingestuft wird, dessen KDV-Antrag wird bearbeitet: „Aktuell ist die Chance auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer hoch“, berichtet der DFG-VK Geschäftsführer über die Erfahrungen der Berater*innen in seinem Verband. Gleichzeitig melden die Berater*innen zunehmend lange Wartezeiten für Musterungen, mitunter bis zu sechs Monaten. „Solche Verzögerungen dürfen jedoch nicht dazu führen, dass junge Menschen an der Ausübung ihres Grund- und Menschenrechts auf Kriegsdienstverweigerung gehindert werden“, betont Michael Schulze von Glaßer von der DFG-VK.

Pressekontakt:
Michael Schulze von Glaßer (pol. Geschäftsführer der DFG-VK): +4917623575236, svg@dfg-vk.de
Pressemitteilung der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Stuttgart 26. November 2025
Quelle: Deutsche-Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen

