Übernommen von Internationaler Gewerkschaftsbund:
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember 2025 fordert der IGB gemeinsam mit einem weltweiten Bündnis die Freilassung von Lee Cheuk-yan sowie aller Gewerkschafter und Aktivistinnen, die aufgrund der Wahrnehmung ihrer Rechte im Gefängnis sitzen.
Seit nunmehr 30 Jahren kommen Zehntausende Menschen in Hongkongs Victoria Park zusammen, um der Opfer der Niederschlagung der Proteste auf dem Tiananmen-Platz zu gedenken und von den Behörden Rechenschaft zu verlangen. Lee Cheuk-yan, der ehemalige Vorsitzende der „Hong Kong Alliance“, und Chow Hang-tung, deren ehemalige stellvertretende Vorsitzende, setzen sich seit langem gemeinsam mit den Menschen in Hongkong dafür ein, die Erinnerung an die Niederschlagung der Tiananmen-Proteste wachzuhalten. Jetzt werden sie jedoch wegen der Wahrnehmung ihrer Menschenrechte strafrechtlich verfolgt und sind seit über 1.500 Tagen ohne Gerichtsverfahren willkürlich inhaftiert.
Am Internationalen Tag der Menschenrechte fordert ein weltweites Bündnis, dem Amnesty International, das Menschenrechtsinstitut der Internationalen Anwaltsvereinigung, der Internationale Gewerkschaftsbund und mehr als 20 weitere Menschenrechts- und Gewerkschaftsorganisationen sowie juristische Berufsverbände angehören, die Hongkonger Regierung auf, Chow Hang-tung und Lee Cheuk-yan freizulassen. Die Regierung Hongkongs muss aufhören, Menschen zu unterdrücken, die ihre Menschenrechte wahrnehmen, und sicherstellen, dass das Recht auf friedliche Gedenkfeiern am 4. Juni respektiert wird. Darüber hinaus müssen alle Gesetze, die gegen die Menschenrechte verstoßen, abgeschafft werden, einschließlich des nationalen Sicherheitsgesetzes.
Der IGB hat gemeinsam mit internationalen Menschenrechts-, Juristen- und Arbeitnehmerrechtsgruppen diesen Brief an die Regierung Hongkongs unterschrieben, um die Menschen dort daran zu erinnern, dass man sie nicht vergessen hat und dass diejenigen, die nach wie vor wegen der Wahrnehmung ihres Rechtes auf freie Meinungsäußerung im Gefängnis sitzen, nicht allein sind.

