Übernommen von der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE):
Die Wahlen in Bolivien lassen uns eine bittere und notwendige Lehre ziehen: Unverantwortliche Spaltung und Bruderkrieg zwischen verschiedenen Familien der Linken führen nur in die Katastrophe.
Bei den Wahlen am Sonntag werden zwei Kandidaten der Rechten in der zweiten Runde um die Präsidentschaft konkurrieren, während der Hauptkandidat der Linken auf den vierten Platz verwiesen wurde, ein Opfer der Zersplitterung des progressiven Lagers.
Bolivien zeigt uns in aller Deutlichkeit, wovor uns die Geschichte schon oft gewarnt hat: Wenn die Linke ihre Differenzen in eine interne Konfrontation verwandelt, ist der einzige Nutznießer der Klassenfeind. Die Lektion ist klar: Ohne strategische Einheit, ohne Geschichtsbewusstsein und ohne die Fähigkeit, Sektierertum zu überwinden, rückt die Rechte vor und mit ihr die sozialen Rechte der Mehrheit, vor allem der ärmsten und schwächsten Sektoren, auf dem Rückzug. Es geht nicht nur darum, Regierungen zu verlieren, sondern einer konservativen und neoliberalen Restauration Tür und Tor zu öffnen, die in kürzester Zeit auslöscht, was das Volk in Jahrzehnten erkämpft hat.
Die Kommunistische Partei Spaniens bekräftigt, dass die historische Verantwortung der Linken heute mehr denn je unerlässlich ist: breite Bündnisse gegen die Reaktion zu schmieden, Einheitsfronten für die Interessen der Völker zu formulieren und in der Lage zu sein, den historischen Moment ernsthaft zu lesen.
Sektierertum spaltet, Einheit vervielfältigt: Wenn die Linke spaltet, regiert die Rechte; wenn die Linke sich aber vereint, gewinnen die Völker Rechte, Souveränität und Würde.

